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Unterstützung bei der großtechnischen Einführung siliziumfreier organischer Solarmodule

Martin Weber und sein ehemaliger Laborleiter Prof. Dr.-Ing. Horst Altgeld wurden im Juni 2016 als Dank für die tatkräftige Unterstützung bei der Etablierung einer Partnerschaft zwischen Prof. Dr. Michael Grätzel / der Polytechnischen Hochschule Lausanne und einem Industriepartner in die Schweiz eingeladen. Diese wurde zu einem wichtigen Teil von Martin Weber im Energielabor der htw saar initiiert.

Prof. Dr. Michael Grätzel ist ein Schweizer Chemiker und zählt zu einem der führenden Wissenschaftlern der Welt. Grätzel wurde bereits mit über 20 bedeutenden Wissenschaftspreisen geehrt und gilt seit Jahren als Kandidat für einen Nobelpreis für Chemie.
Nähere Informationen zu Prof. Dr. Michael Grätzel (Wikipedia)

Weber und Altgeld lernten in Lausanne die neuesten Entwicklungen von Prof. Grätzel kennen und besichtigten die derzeit am weitesten entwickelten organischen Solarzellen-Module in einer High-Tech-Firma im gesamten Fertigungsablauf.

Altgeld und Weber gehörten zu dem Team, das sich an der htw saar als erstes mit der Solartechnik beschäftigte. Nachdem die beiden in den 1990er Jahren von den Erfindungen und Entwicklungen Grätzels aus Lausanne erfahren hatten, begannen sie zu recherchieren, ob und wie man im Saarland von dieser Forschung profitieren könnte.

Damals waren jedoch die wissenschaftlichen Grundlagen und vor allem die erforderliche Finanzierungsbasis, um aus den Erfindungen Grätzels eventuell vermarktbare Produkte in Großserie zu entwickeln, an der htw saar bzw. im Saarland nicht vorhanden. Das ließ Weber jedoch nicht ruhen. Die vielen Industriekontakte aus seinen Tätigkeiten an der htw saar und seiner früheren Beschäftigung in nationalen und internationalen Industrieunternehmen führten dazu, dass er im Juli 2011 durch geschickte Netzwerkbildung den Wissenschaftler und Erfinder Grätzel mit interessierten Industrieunternehmen in Graz zusammenbringen konnte.

Fünf Jahre später konnten die beiden Besucher der htw saar nun bei ihrer Visite in der Schweiz den Erfolg dieser Aktivitäten selbst vor Ort in Augenschein nehmen. Gemeinsam mit Grätzel besichtigten sie seine Laboratorien und konnten auch die ersten Installationen der neuen Farbstoff-Solarmodule an interessanten Architekturobjekten bestaunen. Offenbar ist das Industrieunternehmen, das derzeit die größten organischen Solarzellenmodule der Welt in der Vorserie fertigt, auf gutem Weg, in Kürze den erhofften Marktdurchbruch zu erzielen.

 

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Im Büro von Prof. Grätzel, das mit zahlreichen Auszeichnungen ausgestattet ist. Von links: Prof. Dr. Michael Grätzel, Martin Weber, Prof. Dr.-Ing. Horst Altgeld
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Altgeld und Weber bei der Besichtigung des mit Farbstoff-Solarzellen ausgestatteten Convention Centers an der École Polytechnique Fédérale in Lausanne, Schweiz.
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