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knowhow@htw saar – In Hochschulen beginnt die Zukunft

Am 1. Juli 2016 lud die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) in Kooperation mit der saar.is und der FITT gGmbH zu ihrer Technologietransferveranstaltung, der knowhow@htw saar ein. Zum Thema „Digitalisierung der Wirtschaft – Chance und Herausforderung für den Mittelstand“ stellte die htw saar Forschungs- und Transferprojekte mit ihren Kooperationspartnern vor und brachte 200 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden zusammen.

Georg Maringer, Geschäftsführer der FITT und Moderator der Veranstaltung, sieht in den steigenden Teilnehmerzahlen der knowhow@htw saar über die letzten vier Jahre die Bestätigung dafür, dass Wissenschaft und Wirtschaft ihren Austausch intensivieren möchten und in der knowhow@htw saar die optimale Plattform gefunden haben. Sie bietet Raum für Gespräche, Information und Austausch. Die ausgestellten Projekte zeigen, wie gewinnbringend die gemeinsame Arbeit sein kann und dienen gleichzeitig als Anregung für neue Projekte.

In seiner Ansprache ging Prof. Dr. Wolrad Rommel, Rektor der htw saar, auf die Rolle der Hochschulen ein. In den Hochschulen, so Rommel, beginnt die Zukunft. Sie bilden junge Menschen aus – nicht für die nächsten drei oder fünf Jahre, sie vermitteln perspektivisches Wissen, das die Absolventen fit für die nächsten 30, 40 Jahre mache. Sie arbeiten als Kreativwerkstätten mit Unternehmen und Institutionen zusammen und wecken über Technologietransfer Innovations- und Entwicklungspotential.

Der Vertreter der Staatskanzlei, Staatssekretär Jürgen Lennartz, rief dazu auf, Digitalisierung als Chance zu begreifen. Als „Globalisierung“ die Runde machte, hat man wertvolle Zeit verloren, als man sich Gedanken machte, wie man die Globalisierung verhindern könnte, statt sich damit auseinanderzusetzen, wie man mit der Globalisierung umgeht. Dies dürfe bei der Digitalisierung nicht wiederholt werden.

Prof. Dr. Jürgen Griebsch, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der htw saar, ermunterte ebenfalls dazu, neue Ansätze als Chancen zu begreifen. Er erinnerte das Publikum an die späten 70er Jahre, als die Angst vor dem „Jobkiller Computer“ umging. Hatte die Bevölkerung damals Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen durch Computer, ist es heute die Angst vor Digitalisierung. Das eigentliche Problem liege jedoch in der Begrifflichkeit, die vielen fremd ist, so Griebsch. Digitalisierung bedeute nichts anderes als „Verlassen von analogen Daten“. Wichtig sei es, frühzeitig strategische Weichen für die Digitalisierung zu stellen. Er forderte die Gäste auf, neugierig zu sein, Fragen zu stellen und darauf zu vertrauen, mit gemeinsamen Projekten die Zukunft aktiv zu gestalten.

Im Impulsvortrag „Digitalisierung der Wirtschaft – Chancen und Herausforderungen für den Mittelstand“ zeigte Eckard Eberle, CEO der Siemens Business Unit Process Automation, Karlsruhe, wie Unternehmen mit der Digitalisierung umgehen. Er zeigte auf, dass Digitalisierung kein plötzlich aufkommendes Phänomen sei, sondern ein Prozess, der vor Jahren begonnen habe. Wer von uns geht noch in den Platten- oder Buchladen? Wird Musik nicht vielmehr gestreamt oder das Buch als ebook heruntergeladen? In den Großstädten der USA, so Eberle, rufe man kein Taxi, sondern greife auf Mitfahrerportale zurück – eine Entwicklung, die durch das Thema autonomes Fahren weiter befeuert könnte. Digitalisierung ist also nichts Neues – Unternehmen können sie nutzen, um flexibler, schneller und effizienter zu werden. Bei Siemens treibe man die Themen der Digitalisierung ganz bewusst voran. In seinem Vortrag stellte er das Potential, das Siemens in der Digitalisierung sieht, ausführlich vor.

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