DFHI-Förderverein zeichnet beste Bachelor- und Master-Arbeit aus
Seit über 25 Jahren unterstützt der Förderverein des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts studentische Projekte und Anliegen des DFHI/ISFATES. „Mit seinem Engagement leistet der gemeinnützige Verein einen wichtigen Beitrag zur deutsch-französischen Hochschulausbildung im Saarland, in Lothringen und darüber hinaus. Außerdem trägt er an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Wirtschaft zur multinationalen Fachkräftesicherung in unserer Region bei“, fasst Karsten Deetz, Mitglied im Vorstand des Fördervereins, die Arbeit des Fördervereins zusammen.
Seit sechs Jahren stiftet der Förderverein den Förderpreis zur Prämierung der besten Abschlussarbeit, der in diesem Jahr erstmalig für eine Bachelor- und eine Masterarbeit am DFHI/ISFATES vergeben wurde. Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung zeichnete der Vorstand am 21. März 2016 die 22-jährige Maschinenbau-Absolventin Anna Sophie Schmitt für ihre Bachelor-Arbeit zur „Gestaltung des Endmontageprozesses für Verbrennungsgabelstapler unter Berücksichtigung des Lean-Gedanken bei der Firma Linde Material Handling GmbH“ aus. Schmitt betrachtete die Endmontage von vier Gabelstaplerbaureihen und schaffte einen einheitlichen Montagefluss über alle Baureihen hinweg. Die stark anwendungsorientierte Abschlussarbeit, betreut von Prof. Dr. Andreas Fricke, entstand während ihrer Praxisphase bei Linde in Aschaffenburg. Wie nachhaltig Schmitts Arbeit ist, kann man der Stellungnahme der Firma Linde entnehmen. Dort heißt es: „Frau Schmitt konnte in ihrem Konzept eine Einsparung von Lauf- und Fahrwegen von über 50% erzielen, was in einer wesentlichen Kosteneinsparung resultiert. Auch die Fläche für das Endmontagesystem konnte reduziert werden. Die gewonnene Erkenntnisse sind von großem Nutzen für unsere Abteilung und können zu einem großen Teil umgesetzt werden.“
Schmitt erweiterte die Studienerfahrungen, die das DFHI mit den Studienorten Deutschland und Frankreich von Haus aus bietet mit einem Sprung über den Atlantik und verbrachte als erste Studentin des DFHI ein Semester an der Université de Sherbrooke Québec in Kanada. Véronique Jeanclaude hält in ihrem Empfehlungsschreiben fest, dass es sich bei Anna Schmitt um eine mutige, motivierte, offene und sehr effizient arbeitende Person handelt. Ihr Werdegang und die beste Bachelor-Abschlussarbeit im DFHI unterstreichen das.
Für die beste Master-Abschlussarbeit wurde Pascal Hoffmann für seine „Jahresabschlussprüfung einer SOPARFI – Société de Participation Financière“ geehrt. Hoffmann ist nicht nur ein sehr motivierter Student, wie seine Gutachter unisono feststellen, er hat ein besonderes Engagement über das reine Studium hinaus gezeigt. So war er einen großen Teil seiner Studienzeit Präsident der Studierendenvereinigung des DFHI, der DIVA (DFHI ISFATES VEREIN ASSOCIATION). Er hat mit zahlreichen Aktionen und neuen Formaten Leben in die etwas angestaubte Studentenvereinigung gebracht. Mit nachhaltigem Erfolg: die DIVA ist auch nach seiner Präsidentschaft sehr aktiv und hat viele Studierende dazugewonnen, die sich einbringen. Nicht nur das studentische Engagement hatte es Hoffmann angetan. In seiner Studienzeit suchte er auch das Abenteuer und fand es in einer außergewöhnlichen Aktion: Für die DIVA und das DFHI nahm er zweimal an der Rallye Paris-Marrakesh teil, bei der mit einem Renaul 4L (Baustopp 1981) die Strecke Paris-Marrakesh absolviert werden muss, im Gepäck 5 Kilo Schreib- und Lernmaterial für Kinder. Und das ohne technisches Knowhow.
„Seitdem Pascal Hoffmann sein Studium an der renommierten Ecole Polytechnique in Montréal, Kanada, fortsetzt, fehlt er am DFHI/ISFATES“, erklärt Véronique Jeanclaude. In der Tat ist eine Institution weggegangen. Hoffmann begeisterte durch seine offene Art, war stets hilfsbereit und reagierte auf Anfragen prompt. Dass er bei seinem überdurchschnittlichen Engagement im DFHI und darüber hinaus auch noch die beste Abschlussarbeit in einem Master-Studiengang eingereicht hat, zeigt, was für eine außergewöhnliche Person er ist. Seiner Alma Mater bleibt Hoffmann treu – seit Januar 2015 ist er in der Administration der Association des anciens de l‘ISFATES/DFHI, dem Alumni-Verein, tätig. Aktuell konzentriert er sich auf seinen Berufseinstieg – und wer weiß, vielleicht kommt Pascal Hoffmann für einen Praxisvortrag wieder an das DFHI.
Weitere Informationen zum Förderverein finden Sie unter http://fv.dfhi-isfates.eu/
Hintergrund
Deutsch-Französisches Hochschulinstitut/Institut Supérieur Franco-Allemand de Techniques, d´Economie et de Sciences (DFHI/ISFATES)
Das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI/ISFATES) ist eine Kooperation der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und der Université de Lorraine. 1978 auf der Basis eines Staatsvertrags gegründet, ist sie die älteste und zugleich bis heute größte deutsch-französische Hochschulkooperation hinsichtlich des Studienangebots und der Absolventenzahlen (über 2500 seit Bestehen). Das Studienangebot umfasst sechs Studiengänge mit Bachelor – sowie fünf Studiengänge mit Master-Abschluss in den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Das Studium für die etwa 400 Studierenden verläuft jeweils zur Hälfte in Deutschland und in Frankreich, sowie für Bauingenieurwesen zusätzlich in Luxemburg.
Eine Besonderheit ist die in das Fachstudium integrierte Ausbildung in der Partnersprache, in Englisch und in interkulturellem Management sowie eine Praxisphase außerhalb des Heimatlandes. Das DFHI stellt damit das Sprungbrett für eine internationale Karriere dar und bildet aus Sicht der Unternehmen die Fach- und Führungskräfte für die globale Welt von heute und morgen aus.
Webseite: www.dfhi-isfates.eu
Förderpreis des Fördervereins des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts
Um die Ziele des DFHI/ISFATES noch schneller und wirksamer zu erreichen und die Unterstützung der Wirtschaft für diese Einrichtung zu gewinnen, wurde im Februar 1990 mit Unterstützung der IHK Saarland und der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) der Förderverein des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts gegründet. Aufgrund seiner binationalen Satzung sind Mitglieder aus Deutschland und Frankreich willkommen. Der Förderverein entschied sich im Jahr 2010 aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens, ab 2011 einen Förderpreis für herausragende Bachelor- und Masterabschlüsse zu verleihen. Der mit jeweils 500 Euro dotierte Preis berücksichtigt neben den Leistungen in Studium und Abschlussarbeit auch das interkulturelle Engagement während der Studienzeit.
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