Projekt zu Gender und Diversity erhält Landespreis Hochschullehre
Am 22. März 2023 zeichnete das Ministerium für Finanzen und der Wissenschaft das Projekt „Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen – Multidisziplinäre Veranstaltung zu Gender und Diversity“ an der htw saar mit dem Landespreis Hochschullehre 2022 aus. Dieser Preis wird jährlich verliehen und zeichnet mit einem Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro bis zu drei herausragende Lehrprojekte an saarländischen Hochschulen aus.
„Wir brauchen Exzellenz in der Lehre“, sagte Minister Jakob von Weizsäcker bei der Begrüßung der Gäste im Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft. Hierzu brauche man engagierte, mutige Lehrende, die sich für ihre Studierenden interessieren. Insgesamt 18 Bewerbungen sind in dieser Runde für den Landeslehrpreis eingegangen. Zwei wurden ausgezeichnet: Das Projekt „Borderland Stories“ der Universität des Saarlandes und das fakultätsübergreifende Projekt zu Gender und Diversity des Gleichstellungsbüros der htw saar.
„Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt“, sagte Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard, Präsident der htw saar. So müsse die Förderung von Vielfalt ein wesentlicher Faktor an deutschen Hochschulen sein. „Hier haben wir gute Akzente gesetzt“, so Leonhard.
Im Rahmen des Projekts, das vom Gleichstellungsbüro der htw saar initiiert wurde, wurde die Ringvorlesung „Auswirkungen von Gender und Diversity auf Studium und Beruf“ gemeinsam mit Dozierenden aus allen Fakultäten dauerhaft als Wahlfach im Curriculum etabliert. „Mit der Ringvorlesung wird das Querschnittsthema Gender und Diversity erstmals in die Lehre integriert. So wird nicht nur das Studium inhaltlich bereichert, sondern die Hochschule noch mehr als bisher zu einem Ort der Vielfalt und Toleranz, an dem sich Menschen ohne Vorurteile austauschen können. Ich freue mich, dass diese Bestrebungen eine besondere Würdigung und Wertschätzung mit der heutigen Preisverleihung erfahren“, erklärt Prof. Dr. Andy Junker, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationalisierung.
Der sensible und kompetente Umgang mit Gender- und Diversity-Fragen einschließlich der Reflexion eigener Werte, Einstellungen und Handlungsmuster ist eine wichtige Kompetenz in der heutigen Arbeitswelt. Gender und Diversity-Kompetenz bezieht sich dabei auf die Vielfalt möglicher Geschlechteridentitäten und berücksichtigt deren Verwobenheit und Wechselwirkungen mit anderen Diversitätskategorien wie beispielsweise kulturelle und soziale Herkunft oder Alter. „Das Studium bietet eine gute Gelegenheit, diese Kompetenz zu entwickeln und zu erproben. Ziel war es, den Studierenden die Relevanz von Diversity für das eigene Leben und Berufsleben zu vermitteln“, sagt Diplom-Ingenieurin Irmgard Köhler-Uhl, zentrale Gleichstellungsbeauftragte der htw saar. „Wir waren überrascht, wie viele Studierende die Veranstaltungen besucht haben und mit welcher Begeisterung sie dabei waren“, so Köhler-Uhl. Das Projekt sei stets auch auf Interaktion und Austausch mit den Studierenden ausgelegt gewesen.
Gemeinsam mit den Kolleginnen Sandra Wiegand und Annabel Bleif hat sie das Konzept für die Auftaktveranstaltung Barcamp und die Ringvorlesung erstellt. Getragen und inhaltlich ausgestaltet wurde die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe von den Dozierenden: Prof. Dr. Malte Beinhauer, Prof. Dr. Holger Buck, Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel, Prof. Dr. Mana Mojadadr von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Von der Fakultät für Sozialwissenschaften Prof. Dr. Ulrike Zöller und Prof. Dr. Dagmar Renaud, Julia Schygulla, M.A., von der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen; Prof. Dr.-Ing. Barbara Hippauf und Prof. Dr.-Ing. Ramona Hoffmann von den Ingenieurwissenschaften sowie Diplom-Soziologin Isabelle Giro vom Diversity Management.
Im kommenden Wintersemester ist eine Fortführung der Ringvorlesung geplant. Die einzelnen Veranstaltungen können neben den Studierenden und Beschäftigten auch von allen Interessierten besucht werden.
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