Gemeinsamer Workshop mit der Partnerhochschule Hatfield Business School
Die langjährige, sehr gute Zusammenarbeit mit der Hatfield Business School (HBS) der Universität of Herfordshire, UK, trotz oder gerade wegen des Brexit aufrechtzuerhalten, war eines der Ziele der Einladung an die englische Partnerhochschule der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Und so kamen neun Studierende des Master-Studiengangs „Strategic Marketing“ der HBS vom 27.-30. März 2023 an den Campus Rotenbühl, um mit 18 htw saar-Studierenden aus den Master-Studiengängen „International Management“ und „Management Sciences“ (DFHI) die ersten Etappen eines Unternehmensplanspiels gemeinsam zu gestalten. Dieses Lehrformat wurde initiiert und vorbereitet von Prof. Dr. Stefanie Jensen im Rahmen des Moduls „International Management Workshop“.
Ursprünglich waren zehn Teilnehmende der HBS aus der an die 100 Studierende zählenden Jahrgangsgruppe auf Basis eines eigenen Bewerbungsverfahrens ausgewählt worden. Allerdings zeigte auch in diesem Punkt der Brexit negative Folgen: Ein Studierender außereuropäischer Abstammung erhielt sein Visum nicht rechtzeitig, so dass letztlich nur neun HBS-Studierende die Reise an die htw saar antreten konnten. Vor ihnen und den htw saar-Master-Studierenden lagen drei intensive Tage zum Thema Internationalisierung von Unternehmen. Die insgesamt 27 Studierenden der beiden Hochschulen hatten die Aufgabe, die Internationalisierungsstrategien von Unternehmen zu planen, umzusetzen und die Ergebnisse zu analysieren. In gemischten Arbeitsgruppen von fünf bis sechs Studierenden traten die Teams gegeneinander an mit dem Ziel, ihre Produkte möglichst gewinnbringend auf der ganzen Welt zu vertreiben. Über mehrere Planspielperioden bauten die Teams ihre Unternehmen auf, eröffneten Fabriken im Ausland und eroberten neue Absatzmärkte.
Die Methode des Planspiels, das im Sinne eines „serious game“ die Unternehmensrealität relativ gut widerspiegelt, ist eine Bereicherung des Studienplans. An der Hochschule erlernte Konzepte und Theorien können in unternehmerische Entscheidungen umgesetzt werden, deren Konsequenzen sofort zu erfahren sind. Strategiewechsel sind in den Planspielperioden genauso möglich wie das Umsetzen einer am Anfang definierten langfristigen Strategie.
Und so hatten die Teams viel zu tun, um ihr Unternehmen im harten Wettbewerb gegen die anderen Gruppen auf Kurs zu halten. Die interkulturelle Komponente ergänzte die Lernerfahrung. Zwar ist die HBS eine englische Hochschule, hat aber in diesem Jahrgang mehrheitlich Studierende aus Asien und Afrika in ihrem Master-Studiengang „Strategic Marketing“. Lebhafte Diskussionen, Aufgabenteilung und Zusammenarbeit in den internationalen Teams, gepaart mit dem Anerkennen und Wertschätzen von Unterschiedlichkeiten in den Arbeitsweisen, schufen Respekt und Vertrauen bei den Teammitgliedern. Die Teilnehmenden schätzten das gegenseitige Kennenlernen und Begegnen in Form des Präsenzworkshops sehr; gerade als Kontrapunkt zu den Einschränkungen der letzten Jahre bei Lehrformaten in Präsenz.
„Internationale Teams sind heute die Realität in den meisten mittleren und größeren Unternehmen. Praktische Erfahrungen in der interkulturellen Zusammenarbeit zu sammeln gehört damit zu den großen Pluspunkten eines anwendungsorientierten Studiums“, fasste Dr. Diane Morrad, die die HBS-Gruppe als Deputy Head und Principal Lecturer begleitete, die Eindrücke zusammen. Auf die drei Workshoptage am Waldhausweg folgen nun noch einige Aufgaben, die die gemischten Teams in virtueller Kooperation bearbeiten werden. Auch die Abschlusspräsentationen erfolgen im Online-Modus über BigBlueButton im gemeinsam genutzten Moodle-Kurs.
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