Tourismus im Film
Eine Auszeit vom Büroalltag, mit dem Rad ans Nordkap und dann mit Bus und Bahn durch Asien und vielleicht immer weiter: das war der Plan von Michael Moritz. Bis er dann in Nepal im Lockdown landete und die Pandemie seine Weiterreise verhinderte. Wer den Freizeit-, Sport-, Tourismus-Management-Absolventen kennt, der weiß, dass Nichtstun keine seiner herausragenden Eigenschaften ist. Bestückt mit einer Kamera und in Begleitung seiner Lebensgefährtin, einer professionellen Kamerafrau, ist ein beeindruckender Film entstanden. „Namaste Himalaya“ erzählt die Geschichte der beiden in einem kleinen nepalesischen Bergdorf im Ausnahmenzustand, in dem aus skeptischen Nachbarn Freunde wurden.
Das kleine Programmkino achteinhalb in Saarbrücken war am 15. Mai 2023 gut gefüllt. An einen unterhaltsamen Filmabend schloss sich eine spannende Diskussionsrunde mit dem Hauptdarsteller an. Michael Moritz erzählte Reiseanekdoten, erläuterte Hintergründe zu den Protagonisten und berichtete von seinem selbstgewählten Nomadenleben. Eingebettet wurden diese in allgemeine Fragestellungen zum Tourismus und dessen Auswirkungen, die durch den globalen Stillstand positiv wie negativ im Film klar herausgearbeitet wurden.
Damit wurde der Abend dem Ziel der Veranstaltungsreihe „Tourismus im Film“ mehr als gerecht: ein globales Phänomen, mit dem die meisten Menschen aktiv und / oder passiv zu tun haben, sichtbar zu machen und dieses kritisch zu beleuchten. Seit 2021 stellt die Reihe zweimal jährlich als Kooperation zwischen dem Kino achteinhalb, dem Tourismus-Cluster der htw saar und der Akademie für Internationales Mobilitäts-, Sport- und Tourismus-Management e.V. die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekte des Reisens anhand ausgewählter Filme zur Diskussion.
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