Globales Lernen, Vernetzen und Inspirieren:
Das IVAC-Projekt (International Virtual Academic Collaboration) an der htw saar bot Studierenden eine einzigartige Lern- und Erfahrungschance. Im Fokus stand das gemeinsame Arbeiten in internationalen Teams mit Teilnehmenden aus über acht Ländern. Die Aufgabe: Eine reale Problemstellung des mittelständischen Baukonzerns Peter Gross Bau zu lösen, speziell die Optimierung der Vermeidung von Gewährleistungsfällen. Dieses Projekt brachte Studierende verschiedener Fachrichtungen wie Betriebswirtschaft, International Management, Tourism & Hospitality und Urban Design zusammen.
Das vom DAAD geförderte Projekt zielte darauf ab, ein englischsprachiges, kollaboratives und hybrides Modul „Project Management“ zu entwickeln und standortübergreifend umzusetzen. Die Studierenden der Partnerhochschulen – LAB University of Applied Sciences in Finnland und Saxion University of Applied Sciences in den Niederlanden – konnten gemeinsam mit denen der htw saar teilnehmen. Konzipiert wurde das Modul von Prof. Dr. Malte Beinhauer, das den Teilnehmenden 5 ECTS-Punkte und wertvolle internationale Erfahrungen bot.
In diesem Modul erwarben die Studierenden zunächst theoretisches Wissen in regelmäßigen Vorlesungen durch internationale Dozenten und Fachexperten sowie individuelle Coachings. Parallel wandten sie dieses Wissen praktisch an, indem sie für Peter Gross Bau ganzheitliche Konzepte entwickelten. Diese umfassten nicht nur das Problemverständnis und die Lösungsfindung, sondern auch die Kalkulation der Implementierungskosten.
Das Projekt gliederte sich in zwei Phasen: Eine hybride Phase ermöglichte es den Studierenden, unabhängig von räumlichen, gesundheitlichen oder zeitlichen Einschränkungen teilzunehmen. Der zweite Teil, eine optionale Präsenzwoche an der htw saar, förderte den persönlichen Austausch und das Kennenlernen unter den Studierenden. Alle 21 Studierenden der Partnerhochschulen nahmen zusammen mit ihren Dozierenden – Inge Gjisbers (Saxion) und Timo Saarainen (LAB) – teil. Es gab auch eine rein virtuelle Alternative. Auch organisationale Herausforderung wie hochschulübergreifende Einschreibung und Leistungsverrechnung wurden vom Projektteam gelöst. Vision ist die Schaffung eines hochschulübergreifenden Vorlesungspools.
Die internationalen Teams präsentierten ihre Projektergebnisse beim Unternehmen Peter Gross Bau in Sankt Ingbert. Ein Gutachterteam, bestehend aus Vertretern der Unternehmen und Hochschulen sowie der Projektkoordinatorin Miriam Renner, kürte die Siegerteams.
Neben den fachlichen Aspekten bot die IVAC-Präsenzwoche auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm, darunter ein Besuch des Weihnachtsmarktes, ein Ausflug zur Völklinger Hütte, Besichtigung des Peter Gross Fertigteile Werks und eine Karaoke-Nacht.
Die positive Resonanz der Studierenden auf die IVAC-Präsenzwoche unterstreicht den Erfolg und die Effektivität des Projekts. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, theoretisches Wissen praktisch anzuwenden und in internationalen Teams zu arbeiten. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie digitale Kommunikation und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg inspirieren und bereichern können.
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