Blackbox Blackout
Der Master-Studiengang Sicherheitsmanagement des Continuing Education Center (CEC) Saar der htw saar vermittelt berufserfahrenen Fachkräften für Arbeits- und Betriebssicherheit, Beauftragten für Datenschutz, Umwelt und Werkschutz sowie Polizist*innen oder Angehörigen der Bundeswehr ein vertieftes Verständnis für die Entstehung von Risiken, dem Management von Krisen und Katastrophen sowie der Gewährleistung von Sicherheit bei unterschiedlichen Lagen. Hierzu gehören auch extreme Wetterereignissen, gesellschaftlicher Polarisierung aber auch größere Konflikte oder Demonstrationen.
Im Rahmen des jährlichen Kamingesprächs im Hotel Leidinger konnten Studierende und Lehrbeauftragte mit dem bekannten Autor des Buches „Backbox Blackout“, Peter Erlhofer, über Risiken und Krisen diskutieren. Neben seinem neuen Buch stellte er auch das Spiel „neustart“ vor. Mit diesem Spiel können Ämter und Behörden selbständig Krisenübungen durchführen und managen. Basierend auf den Erfahrungen von Herbert Saurugg und der Gesellschaft für Krisenvorsorge wurde dieses kooperative analoge Brettspiel bei den Spieleherstellern Spieltrieb entwickelt (https://www.spiele-entwickler-spieltrieb.de/spiele/neustart/). Da zeigt es sich: bei der Bewältigung von Krisen spielt Kommunikation eine wesentliche Rolle.
Referent Peter Erlhofer erläuterte wie das Spiel „neustart“ aufgebaut ist und erklärte, wie es für die professionelle Vorbereitung und Einsatzführung von Krisenstäben genutzt werden kann. Durch die Reduktion des komplexen Themas werden die Auswirkungen verständlich und nachvollziehbar. Gleichzeitig wird die Arbeit in einem Krisenstab spielerisch erlebbar. Da einige Krisen ein hohes Gefährdungspotenzial haben, aber selten auftreten, sind solche Simulationen notwendig, um vernetztes Denken im Team und Erfahrungslernen zu ermöglichen.
Eine Regel des Krisenmanagements lautet: Was vor der Krise nicht geübt wird, verstärkt die Krise, wenn sie eintritt. Das Spiel der Blackout-Simulation „neustart“ ist als Krisenübungs- und Trainingstool im Sicherheitsmanagement ein wichtiges Werkzeug. Entsprechend groß war das Interesse der Teilnehmer aus den unterschiedlichen Fachbereichen. Das Spiel kann über die Gesellschaft für Krisenvorsorge (https://gfkv.at/neustart/) bezogen werden.
„Das Management von Krisen und Sicherheitslagen wird in Zukunft vieles entscheiden. Der Master-Studiengang Sicherheitsmanagement ist deshalb eine immer wichtiger werdende, gute Ergänzung für viele Bachelor-Studiengänge wie zum Beispiel dem Wirtschaftsingenieurwesen,“ erläutert der Studiengangsleiter Prof. Frank Rückert. „Ein Schlüssel zu robustem Handeln ist hier sicher auch die Resilienz, die vermehrt geübt werden sollte.“ Der Studiengang kann berufsbegleitend belegt werden.
Eine Bewerbung an dem berufsbegleitenden Master-Studiengang Sicherheitsmanagement ist sowohl für das Sommersemester als auch für das Wintersemester möglich. Weitere Informationen erhalten Sie beim Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Frank U. Rückert (frank.rueckert@htwsaar.de) oder unter: https://www.zfh.de/studium/fuer-interessierte/anmeldung/sicherheitsmanagement-ma/
Es ist immer interessant zu sehen, wie sich verschiedene Branchen mit dem Thema Krisenmanagement auseinandersetzen. Das Kamingespräch am Hotel Leidinger scheint eine fesselnde Diskussion über die Bedeutung von Risikomanagement und Kommunikation in Krisenzeiten geboten zu haben. Besonders bemerkenswert finde ich den Ansatz des Brettspiels „neustart“, das Krisenübungen auf eine spielerische und zugängliche Weise ermöglicht.
Solche innovativen Methoden können sicherlich dazu beitragen, das Bewusstsein für Krisenmanagement zu schärfen und Teams besser auf potenzielle Herausforderungen vorzubereiten.