Bereits zum neunten Mal reiste eine Studierendengruppe der htw saar zur Partnerhochschule Universidad de Vigo (Uvigo) in Ourense, Spanien. Zehn Studierende der Studiengänge Internationales Tourismus-Management und Internationales Tourismus-Management (DFHI/ISFATES) verbrachten eine Woche im grünen Norden Spaniens. Die Gruppe wurde ergänzt durch zwölf Studierende der Faculdad de Ciencias Empresarais e Turismo.

„In Galicien lernen die Studierenden sehr viel über regionale Besonderheiten. Sie entwickeln touristische Produkte, die nur wenig mit stereotypen Vorstellungen von Spanien – Sonne, Strand, Flamenco und Sangria – gemeinsam haben“, sagt Kerstin Heuwinkel (Studienleitung Master Freizeit-, Sport-, Tourismus-Management), welche die Exkursion leitete. Sie ergänzt: „Außerdem können unsere Studierenden in den gemischten Teams ihre interkulturellen Kompetenzen anwenden. Unterschiedliche Sprachniveaus, Methoden- und Theoriekenntnisse sind zu harmonisieren bzw. bei der Aufgabenverteilung zu berücksichtigen.“

Die Studierenden verbrachten insgesamt eine Woche in Ourense. Montag stand das Kennenlernen, die Gruppenbildung und die Definition von Themen im Vordergrund. Anschließend folgte ein Spaziergang durch Ourense mit Besuch der Kathedrale.

Die Exkursion nach Santiago de Compostela am Dienstag fokussierte auf die Bedeutung des Pilgerns für die Region: Eine halbe Millionen Menschen erreichen inzwischen jährlich Santiago, nachdem sie mindestens 100 km zu Fuß oder 200 km auf dem Fahrrad bzw. Pferd bestritten haben. Der Mittwoch wurde für intensive Gruppenarbeiten genutzt. Abends ging es zu den Termas, den heißen Quellen. Da Museen ein wichtiges Element des Kulturtourismus sind, fanden Donnerstag zwei Besuche statt: der erste im Museo Etnolóxico und der zweit im Museo del Vino.

In beiden Museen fiel auf, dass die Bereitstellung von englisch- oder französischsprachigen Informationen in einer zweisprachigen Region (Gallego und Castellano) eine Herausforderung ist. Am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag wurden die Präsentationen vorbereitet. Die Teams präsentierten die von ihnen entwickelten Angebote, u.a. für eine Familie, eine Frauenfußballmannschaft, eine Musikgruppe und eine Gruppe von Senior*innen.

Für die Dekanin Montserrat Cruz González ist das gemeinsam Seminar eine gute Möglichkeit, um die eigenen Studierenden zu mehr Internationalität zu motivieren. Diese Zielsetzung wurde erreicht, da beim gemeinsamen Picknick am Freitag die spanischen Studierenden bereits einen Gegenbesuch planten und sich nach kulturellen Höhepunkten in der Großregion erkundeten.