Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen
Wussten Sie, dass 16 Prozent der Studierenden eine gesundheitliche Beeinträchtigung haben, die ihr Studium erschwert? Das zeigt die 22. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Doch nicht nur das Studium mit Behinderung kann herausfordernd sein – auch im Arbeitsleben gibt es noch immer viele Barrieren. Die Fachliteratur zeigt, dass nur etwa ein Prozent der Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden. Auch wenn dies eigentlich zentrale Aufgabe dieser Einrichtungen ist.
Am 3. Dezember wird weltweit der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen“ begangen. Dieser Aktionstag, ins Leben gerufen von den Vereinten Nationen, bietet die Gelegenheit, auf die Rechte und Anliegen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Vertragsstaaten, Menschen mit Behinderungen den gleichen Zugang zu Hochschulbildung, lebenslangem Lernen und zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Als Hochschule sieht sich die htw saar in der Verantwortung, zur Verwirklichung dieser Ziele beizutragen. Sie setzt sich dafür ein, die Vielfalt ihrer Mitglieder zu stärken und eine chancengerechte, inklusive Gesellschaft zu fördern. Verschiedene Maßnahmen wurden bereits initiiert, um Barrieren abzubauen und Teilhabe zu erleichtern.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt INCLUREG, bei dem die htw saar als federführender Partner agiert. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderungen den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern und Arbeitspraktiken in Werkstätten für behinderte Menschen zu verbessern. Dabei wird Wert daraufgelegt, sinnstiftende Tätigkeiten zu schaffen, die nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen, sondern auch ihre Selbstverwirklichung fördern.
Weitere Maßnahmen sind:
- Richtlinie digitale Barrierefreiheit für die Verwaltung
- Moodlekurs „Digitale Barrierefreiheit“
- Videos verschiedener Beratungsangebote in Gebärdensprache und Erklärung zur Barrierefreiheit
- Ausstattung Arbeitsplatz Bibliothek CAS mit Hilfsmitteln
- Host Town Programm der Special Olympic World Games – Teilnahme am Fackellauf zur Entzündung des olympischen Feuers sowie studentische Projekte
- Kurse in Deutscher Gebärdensprache
Darüber hinaus sind Nachteilsausgleiche ein wichtiges Instrument, um chancengerechte Teilhabe im Studium herzustellen und Diskriminierung zu vermeiden. Die Beauftragte für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen informiert, berät und unterstützt bei allen Fragen rund um ein Studium mit Beeinträchtigungen.
Die htw saar setzt sich auch weiterhin dafür ein, gleiche Chancen auf Zugang, Teilhabe und Kompetenzerwerb zu gewährleisten. Ziel ist es, ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen und das Recht auf inklusive Hochschulbildung sowie zur Arbeit auf Grundlage der Gleichberechtigung mit anderen konsequent zu verwirklichen.
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