Sie lesen gerade: Expeditionen in die Praxis

Expeditionen in die Praxis

Bereits zum vierten Mal fand am 26. Januar 2018 die Praxisstellenbörse des Studiengangs Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit an der Fakultät für Sozialwissenschaften statt. 42 Träger der Sozialen Arbeit kamen zum Campus Rastpfuhl, um mit den Studierenden der htw saar in Kontakt zu kommen. Entstanden ist die Idee der Praxisstellenbörse vor einigen Jahren bei einer Zukunftswerkstatt. „Die Praxisanleiter und ich haben in der Veranstaltung überlegt, wie wir das Praxissemester weiterentwickeln können, wie Praxis und Hochschule in Zukunft kooperieren können. Da ist die Idee der Börse gekommen“, erzählt Manuel Freis, Praxisreferent des Studiengangs.

Die Praxisstellenbörse bietet Studierenden, die bald ins Praxissemester gehen oder noch ihr Vorpraktikum absolvieren müssen, sowie angehenden Absolventen die Möglichkeit, vielfältige Arbeitgeber im Bereich Soziale Arbeit kennenzulernen. „An diesem Tag sind so viele Abteilungsleiter und Entscheidungsträger wie sonst nie an einem Ort. Studierende können direkt mit den wirklich wichtigen Personen, die eben auch über Einstellungen entscheiden, ins Gespräch kommen.“, so Freis.

Alexander Mannes hat im Wintersemester 2017/18 sein Studium an der htw saar begonnen und freut sich über das Angebot der Praxisstellenbörse: „Ich find die Veranstaltung sehr interessant. Die Leute sind total aufgeschlossen und man wird direkt angesprochen. Das Praxissemester kommt zwar erst im fünften Semester, aber ich will mich schon einmal umschauen und Sachen im Hinterkopf behalten.“

Nathalie Weber, Bereichsleiterin in der Abteilung Kinder – Jugend – Familie bei der Diakonie Saar, schwärmt ebenfalls von der lockeren Atmosphäre vor Ort: „Wir sind schon zum vierten Mal dabei und waren von Anfang an begeistert von der Idee der htw saar. Wir glauben, dass der direkte Kontakt zwischen Studium und Praxis enorm wichtig ist. Wir arbeiten relativ häufig und regelmäßig mit Studierenden, die ihr Praxissemester bei uns machen. Ich denke, dass das Praxissemester für beide Seiten – also für den Arbeitgeber und die Studenten – eine gute Gelegenheit ist, sich kennenzulernen.“ Das kann Olga Werle bestätigen. Sie studiert Soziale Arbeit in Teilzeit und befindet sich gerade in ihrem Praxissemester bei der Startbahn 25 in Saarlouis. Die gemeinsame Einrichtung des Jobcenters des Landkreises Saarlouis, der Diakonie Saar und der Katholischen Erwachsenenbildung betreut arbeitslose Jugendliche. „Mir bringt das Praxissemester sehr viel, vor allem zu sehen, welche unterschiedlichen Lebensstile es gibt. Ich habe großen Respekt vor den Lebensläufen der Jugendlichen – die sind nicht alltäglich.“

Wie Nathalie Weber ist Michael Kammer, Regionalleiter der Kinder- und Jugendarbeit des Regionalverbandes Saarbrücken, schon zum vierten Mal bei der Praxisstellenbörse zu Gast: „Wir suchen immer Leute, die sich fürs Feld der Kinder- und Jugendarbeit oder die Jugendzentrumsarbeit interessieren. Wir möchten natürlich auch Kontakt zur Hochschule herstellen, um Praxis und Theorie miteinander zu verbinden.“

Dass sich die frühzeitige Kontaktaufnahme mit sozialen Einrichtungen lohnt, weiß Jana Kohlmüller.  Sie hat 2015 ihren Abschluss im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit gemacht und arbeitet heute im Jugendzentrum Sulzbach – eines der Jungendzentren des Regionalverbands Saarbrücken. Während ihres Studiums besuchte sie ein Wahlpflichtseminar zum Thema Kinder- und Jugendarbeit und ging bei der Suche nach Materialien für einen Beitrag zum Jugendamt in Saarbrücken. „Ich fand die Arbeit der Abteilung Kinder- und Jugendarbeit so interessant, dass ich mich dort für ein Praxissemester beworben habe. Ich habe dieses dann tatsächlich dort absolviert und anschließend eine Stelle als Werkstudentin angeboten bekommen. Jetzt bin ich dort fest angestellt.“

Für Organisator Manuel Freis lohnt sich die Praxisstellenbörse am Ende des Tages also doppelt: „Ich finde es immer schön, wenn Studierende mir rückmelden, dass sie interessante Einrichtungen kennengelernt haben, spannenden Leuten begegnet sind und gute Gespräche hatten. Und wenn Einrichtungen mir dasselbe rückmelden, bin ich hochzufrieden mit der Veranstaltung.“

 

Impressionen von der Praxisstellenbörse 2018

 

Artikel drucken

0 Kommentare in “Expeditionen in die Praxis”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert