Studierende entwickeln innovatives Smartes Produkt
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Technologie- und Innovationsmanagement von Prof. Dr.-Ing. Christian Köhler bekommen Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens die Möglichkeit Ideen in einen innovativen Prototypen umzusetzen und dabei zu lernen, worauf es bei der Umsetzung von Innovationen ankommt. Im Wintersemester 2017/18 wurde in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Mansystems Deutschland GmbH das Oberthema „Smart Products“ ausgegeben. Mansystems stellte den Studierenden dabei die Rapid Development Plattform Mendix als Entwicklungsumgebung für Apps zur Verfügung.
Nach einer theoretischen Einführung in die Systematiken des Technologie- und Innovationsmanagements und die Thematik „Smart Products“ war es Aufgabe der Studierenden in einem Innovationsprojekt den Prozess von der Ideenfindung über die prototypische Umsetzung bis hin zur Vermarktung ihrer Idee vor simulierten Kapitalgebern nach dem Vorbild von „Die Höhle der Löwen“ zu durchlaufen.
Die Studierenden entschieden sich dafür, ein Nachrüstprodukt zu entwickeln, das einen normalen Kühlschrank in einen intelligenten Kühlschrank (Smart Fridge) verwandelt. Die Studierenden wählten dieses Thema, weil sie damit ein Problem beheben können, das täglich viele Haushalte plagt: Das unbemerkte Überschreiten des Ablaufdatums von Lebensmitteln in Kühlschränken aufgrund des mangelnden Überblicks vom Bestand.
Eine Innovation optimiert zumeist einen Prozess, versorgt einen Kunden mit etwas völlig Neuem oder eliminiert eine Verschwendung. In diesem Fall wurde vom „Smart Fridge“ nicht nur der Verfall von Lebensmitteln rechtzeitig erkannt und mitgeteilt, sondern auch jederzeit der Bestand des Kühlschrankes über jedes browserfähige Gerät abrufbar gemacht.
Um ihre Idee umzusetzen, mussten die Studierenden ein kleines digitales Ökosystem entwickeln: Mit dem Erwerb der Leistung erhält jeder Kunde eine Chipkarte, die beim Einkauf gescannt wird. Die erworbenen Lebensmittel werden dadurch als digitale Objekte virtuell im Kühlschrank eines Kunden hinterlegt. Zusätzlich zu dieser Karte erhält der Kunde auch einen WLAN-fähigen Scanner, der neben dem Kühlschrank angebracht wird. Sobald der Besitzer nun etwas aus einem Kühlschrank entnimmt, scannt er den Barcode dieses Produktes. Anhand der intelligenten Software erkennt der Scanner, ob das Produkt den Kühlschrank verlässt oder betritt, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten wurde, oder ob es besser aussortiert werden sollte.
Der Praxispartner Mansystems, bei der Abschlusspräsentation vertreten durch Karsten Merschjan (Geschäftsführer Mansystems Deutschland GmbH) und Dr. Josef Burgard (Delivery Manager Mansystems Deutschland GmbH), zeigte sich ebenso wie die Gründungsberaterin des FITT, Anna Lawera, von der Idee begeistert. Als wertvoll erachteten die Studierenden das Feedback und die Tipps, die sie im Anschluss an das Projekt von den erfahrenen Praktikern bekamen. Prof. Dr. Christian Köhler zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Die Studierenden haben dieses Semester gelernt, dass es für Innovation mehr braucht als nur eine gute Idee. Zunächst muss die Idee ein echtes Problem angehen. Auf dem Weg zur Invention müssen dann viele kleinere und größere Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Wenn dies erfolgt ist, muss die Lösung auch erfolgreich vermarket werden. Erst wenn dies alles erfolgt ist, können wir von einer Innovation sprechen.“
Ein besonderer Dank gilt Mansystems, die durch die Bereitstellung der Software und die personelle Unterstützung durch Jessica Truszczynski und Alexander Kessler dieses Projekt erst ermöglicht haben.
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