Für die bestmögliche Betreuung im Praxissemester
Das Praxissemester im Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit bildet einen wichtigen Bestandteil des Studiums, da es den Studierenden ergänzend zu den theoretischen Kenntnissen wesentliche praktische Erfahrungen auf ihrem späteren Arbeitsgebiet vermittelt. Die Anleitung der Studierenden im Praxissemester wird dabei regelmäßig von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern übernommen. Mit dem Ziel, diese Professionellen aus der Praxis möglichst gut auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten, wurde 2017/18 an der htw saar erstmals die Fortbildung zum/zur „akademischen Praxisanleiter(in)“ durchgeführt. Am 20. April 2018 schlossen die ersten zwölf Sozialarbeiter(innen) aus verschiedensten Praxiseinrichtungen ihre insgesamt zehn Tage umfassende Weiterbildung ab.
Die Qualifizierung wurde im September 2017 begonnen und beinhaltete insgesamt sechs Module, die sich über einen Zeitraum von sechs Monaten verteilten. Die Teilnehmenden konnten sich über die konkreten Aufgaben und die Vorgehensweise von Praxisanleiter(innen) informieren. Was bedeutet es überhaupt, Praxisanleitung von Studierenden zu leisten, und wie kann diese in der Kooperation zwischen Hochschule und Praxis ausgestaltet werden? Welche unterschiedlichen Methoden der Praxisreflexion können in der Begleitung von Studierenden genutzt werden? Wie können individuelles Feedback und Reflexionsgespräche zu einem berufsspezifischen Bewusstsein beitragen und wie soll die Beurteilung Studierender am Ende des Praxissemesters aussehen? Diese Fragen galt es zu klären. Nicole Pillon von der JVA Saarbrücken berichtet: „Mir ging es auch darum, Kontakt zur Hochschule zu haben, einfach mal zu erfahren, wie die Erwartungen vonseiten der Hochschule an die Praxisanleitung sind.“
Die Inhalte der Fortbildung wurden an zwei Tagen durch Supervisionseinheiten vervollständigt, die das Verhältnis und die Interaktion zwischen Praxisanleiter(innen) und Studierenden konkret in den Blick nahmen und reflektierten. Margret Müller von den Barmherzigen Brüdern Rilchingen hat schon mehrmals Studierende in ihrem Praxissemester begleitet und ist froh, an der Fortbildung teilgenommen zu haben: „Ich bin dankbar für dieses Angebot und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.“
Die Weiterbildung ist Teil des Qualitätspakts Lehre und wurde in Zusammenarbeit zwischen Manuel Freis (Praxisreferent des Studiengangs Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit) und Fabian Schneider (Supervisor DGSv) konzipiert und durchgeführt. Der Studiengang reagiert damit auf den Umstand, dass im Praxissemester Ausbildungsverantwortung durch die Hochschule an die Praxis delegiert wird, die Hochschule jedoch für die Qualitätssicherung der Praxisausbildung Verantwortung zu tragen hat. Im Rahmen der Fortbildung ließen sich die Kontakte zur Praxis intensivieren sowie zahlreiche neue Ideen zur Vernetzung der Lernorte Hochschule und Praxis entwickeln. Tobias Drumm von juz united hofft, auch in Zukunft mit der Hochschule „in Dialog zu bleiben, um einfach zu garantieren, dass die Praxissemester-Studierenden die bestmöglichen Voraussetzungen erfahren und so viel wie möglich mitnehmen können.“
Die htw saar will die Qualifizierung zum/zur „akademischen Praxisanleiter(in)“ nun regelmäßig anbieten. Eine zweite Fortbildung mit zehn Teilnehmenden ist bereits im April 2018 gestartet.
Die Teilnehmer der ersten Zertifizierung zum/zur „akademischen Praxisanleiter(in)“:
Margret Müller (Barmherzige Brüder Rilchingen), Corinna Bast (Kinder- Jugend- und Familienhaus Saarlouis), Ulrike Behr (Diakonie Saar), Tamara Treitz (SOS Kinderdorf Saarbrücken), Nicole Pillon (JVA Saarbrücken), Jennifer Huwig (WfbM B. Paulus GmbH), Christian Kleer (SOS Beratungszentrum Kinderschutz), Tobias Drumm (juz united), Kathrin Wagner (Rothenbergschule Lebenshilfewerk Neunkirchen), Hanna Groh (Wohnstätten Rehlingen-Siersburg GmbH), Gesualda Pistone (SOS Kinderdorf Saarbrücken), Fabian Schneider (Supervisor DGSv).
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