Potentiale lernortübergreifender Hochschulangebote
Am 4. August 2018 haben zehn Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus verschiedensten Praxiseinrichtungen ihre insgesamt zehn Tage umfassende Fortbildung „Akademische Praxisanleiter(in)“ für den Studiengang „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ an der htw saar abgeschlossen.
Die Qualifizierung startete im April 2018 und beinhaltete insgesamt sechs Module, die sich über einen Zeitraum von fünf Monaten verteilten. Im Fortbildungskontext wurden sowohl Fragen der Praxisanleitung von Studierenden theoretisch-reflexiv aufgearbeitet, als auch die Kooperation der beiden Lernorte – der htw saar und der Praxiseinrichtungen der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit – fokussiert. Im Abschlussfeedback wurde deutlich, dass der Fortbildung eine besondere Bedeutung für die eigene Haltung als Sozialarbeiter(innen) und die eigene Positionierung in den Praxiseinrichtungen zukommt. Mit einem digitalen Umfragetool wurden die Teilnehmenden in der Abschlussrunde befragt, was sie mit der Fortbildung „Akademische Praxisanleiter(in)“ verbinden, welche Veränderungen sie seit Beginn der Fortbildung in der eigenen Arbeit bemerkt haben und inwiefern die zweitägige Supervision im Rahmen der Fortbildung für sie hilfreich war. Die Beantwortung im Umfragetool erfolgte in Verbindung mit dem eigenen Smartphone, das die Abstimmungsergebnisse in eine Power-Point Präsentation übermittelte und als World-Cloud visualisierte.
Neben dem Austausch und der (Selbst-)Reflexion, standen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gewinnung von Sicherheit im Umgang mit Studierenden im Praxissemester, die eigene Haltung zur Hochschule und die damit verbundene Offenheit ganz oben auf der Liste der produktiven Auswirkungen. Im Bereich der Supervision ist deutlich geworden, dass dieses Angebot im Rahmen der Fortbildung für eine Verinnerlichung und Weiterentwicklung der Inhalte und Themen der Fortbildung sorgt, sowie ganz zentral die Selbstreflexion anregt und als Strategie anzusehen ist, gut mit sich selbst im Arbeitskontext umzugehen. Die Rückmeldung zeigt die Potentiale einer lernortübergreifenden Hochschulstrategie und liefert über die qualitativ bessere Begleitung von Studierenden in der praktischen Studienphase auch der Hochschule zahlreiche Einblicke in die Praxis, die in anderen Kontexten einen großen Nutzen versprechen.
Die Fortbildung richtet sich an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die die Aufgabe der Anleitung von Studierenden „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ im Praxissemester übernehmen. Die Konzeption und Durchführung der Fortbildung wurde in Zusammenarbeit zwischen Manuel Freis (Praxisreferent des Studiengangs) und Fabian Schneider (Supervisor) gestaltet. Die Maßnahme ist Teil des Qualitätspakts Lehre und zielt darauf ab, die Professionellen aus der Praxis, die für die htw saar-Studierenden als Schnittstelle zwischen Hochschule und Praxis fungieren, möglichst gut auf die anspruchsvolle Aufgabe der Anleitung von Studierenden im Praxissemester vorzubereiten. Eine dritte Fortbildung ist bereits in der Planung und wird im September 2018 starten.
Herzlichen Glückwunsch den zehn qualifizierten „akademischen Praxisanleiter(innen)“, die mit viel Engagement die Fortbildung absolviert haben und somit zukünftig einen wichtigen Beitrag in der Ausbildung von Studierenden der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit leisten.
Die Teilnehmenden der zweiten Zertifizierung zum/zur „akademischen Praxisanleiter(in)“ waren:
Eva-Maria Schemberg (Diakonie Saar), Sabine Wagner (CJD Homburg), Christel Thönes-Hornberger (Hohenzollern Kita der htw und der AWO), Irmgard Wagner (Elisabeth-Zillken-Haus SkF), Catherine Conrath (WfbM B.Paulus GmbH), Esther Breitenstein (Neue Arbeit Saar gGmbH), Julia Kugler (Wohngruppe Diakonie Saar), Dominika Seimetz (Wohngruppe AWO SPN, Dennis Forster (Neue Arbeit Saar gGmbH) und Bernard Joseph-Auguste (Progressiv 2UG).
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