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Lessons learned from South Africa

Dr. Kerstin Heuwinkel ist Professorin für Internationales Tourismus-Management an der htw saar. Seit 2015 forscht sie in Zusammenarbeit mit der University of Stellenbosch in Südafrika zum Thema Sporttourismus. Der Fokus liegt insbesondere auf der Frage, ob und wie die Region und die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen vom Sporttourismus profitieren können. 2016 sowie 2018 war Heuwinkel mit einem DAAD-Stipendium vor Ort. 2017 wurde die gemeinsame Forschung ebenfalls vom DAAD im Rahmen des Bilateral Exchange Programs gefördert.

Im September 2018 stellte Heuwinkel nun die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung mit Dr. Gustav Venter von der Stellenbosch University während des International GSI (Global Science Institute) Symposiums in Podgorica (Montenegro) vor. In ihrem Vortrag und der anschließenden Diskussion ging sie auf unterschiedliche Aspekte des Sporttourismus ein.

Die zentrale Aussage bezog sich auf die Gestaltung des Sporttourismus in einer Destination. Viele Länder und Regionen investieren viel Geld in kurzzeitige Megaevents wie die Fußball-Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele. Diese haben zwar eine hohe Medienaufmerksamkeit, bringen aber für die lokale Bevölkerung und die regionale Entwicklung wenig. Das gilt insbesondere für Schwellen- und Entwicklungsländer. „Ein Megaevent jagt das nächste. Die großen Verbände bestimmen die Regeln. Die Region und vor allem die schwächeren und benachteiligten Bevölkerungsgruppen haben keine Vorteile“, fasst Heuwinkel die Ergebnisse verschiedener Studien zusammen. Ihre Kollegin Dr. Acacia Malhado hat beispielsweise die Effekte der Olympischen Spiele 2016 in Rio untersucht und beschreibt das Scheitern beim Erreichen langfristiger Veränderungen.

Eine Alternative zu kurzzeitigen Events ist eine Kombination aus Trainingslagern für professionelle Sportlerinnen und Sportler sowie sportorientierte Aktivitäten für ambitionierte Laien und Urlauber. Diese Personengruppen halten sich für längere Zeit an einem Ort auf und können besser für die Probleme vor Ort sensibilisiert werden.

 

Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel präsentierte die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung mit Dr. Gustav Venter von der Stellenbosch University beim International GSI Symposium in Montenegro.
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