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Von Algorithmen und Menschen – Digitale Freizeit 4.0

„Die Teilnahme am ‚5. Bremer Freizeitkongress. Digitale Freizeit 4.0‘ war eine sehr lehrreiche Erfahrung für mich und verdeutlicht, dass die Digitalisierung aus dem heutigen Leben der Menschen kaum noch wegzudenken ist.“ So fasst Steffen Jauch, Studierender des Master-Studiengangs Freizeit-, Sport- und Tourismus-Management die Exkursion nach Bremen zusammen.

15 Studierende des Studiengangs fuhren unter Leitung von Kerstin Heuwinkel für vier Tage in den Norden, um ergänzend zu den im Studium vermittelten Inhalten Einblick in die Digitale Freizeit 4.0 zu erhalten.

Die Veranstalter hatten vorab die drei folgenden Themen benannt:
1. Freizeitbildung und Erlebnis: Wie verändern sich Erlebnisräume in der Freizeit und im Tourismus durch den Einsatz digitaler Technologien?

2. Freizeitmanagement und Destinationsentwicklung: Wie lässt sich Kommunikation, Interaktion und Partizipation mit Freizeitnutzern und Reisenden neu gestalten?

3. Freizeitplanung für die Stadt: Welche Anforderungen an die Freizeit ergeben sich aus den Arbeitswelten der Zukunft und welche Bedeutung hat die Vermittlung digitaler Medienkompetenz?

In den Vorträgen zeigte sich oft eine ambivalente Haltung. So treffen die Möglichkeiten technologischer Entwicklungen auf Vorbehalte hinsichtlich der Folgen für das Freizeit- und Reiseverhalten von Menschen. Zeitweise kamen Ängste zum Vorschein – insbesondere dann, wenn es um Kinder und Jugendliche ging. Die Forschung hat auf viele Fragen keine Antworten und von daher überraschte es nicht, dass die Diskussionen in den meisten Foren sehr angeregt verliefen.

Die htw saar war nicht nur im Publikum, sondern auch auf dem Podest vertreten. Marcus Bauer machte sich auf digitale Spurensuche. In seinem Vortrag widmete er sich der Aktionsraumanalyse im Tourismus: Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Touristenströme zu erfassen, welche rechtlichen und ethischen Einschränkungen sind zu beachten und welche Daten sind für eine Tourismusdestination überhaupt relevant und interessant? Kerstin Heuwinkel stellte die Abwesenheit des Körpers vom gewohnten Umfeld als konstituierendes Element des Tourismus an den Beginn ihres Vortrags und untersuchte dann die Folgen der Digitalisierung – hier verstanden als digitale Kommunikation. Was geschieht, wenn Erleben und Darstellen zeitgleich erfolgen? Lenkt mich das vom Erleben ab oder mache ich mir das Geschehen bewusster? Wenn ich der Logik von Instagram folge, muss ich Aufmerksamkeit erreichen und greife deswegen zu stereotypisierten Bildern. Was macht das mit mir? Wenn die Aus-Zeit zur On-Zeit wird – bin ich dann noch weg? Auch hier viele Fragen, bisher wenig Antworten und somit zahlreiche Ansätze für die htw saar-Studierenden, die nach Themen für die Master-Arbeit suchen.

Hellen Kanin zieht folgendes Fazit: „Durch den Kongress erhielten wir die Möglichkeit unser eigenes digitales Verhalten zu reflektieren, sowie viele neue Informationen und Denkanstöße mitzunehmen.“

 

Beim 5. Bremer Freizeitkongress erhielten Studierende des Master-Studiengangs Freizeit-, Sport- und Tourismus-Management Einblick in die Digitale Freizeit 4.0.
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