Ausbildungssupervision an der htw saar
Am 2. und 3. Juli 2019 fand ein zweitägiger Workshop mit den lehrbeauftragten Supervisor*innen der Studiengänge „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ sowie „Pädagogik der Kindheit (bi)“ zum Thema „Ausbildungssupervision an der Hochschule – Was tun, wenn keiner was will?“ statt. Der Workshop richtete sich an alle Supervisor*innen der beiden Studiengänge, die regelmäßig im Praxissemester bzw. den Praxisphasen die Supervision der Studierenden übernehmen. Die Supervision gehört dabei zu den Begleitseminaren der praktischen Studienphase und ist Teil des Anerkennungsverfahrens zur staatlichen Anerkennung als Sozialarbeiter*in/ Kindheitspädagog*in des saarländischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Bis zu 16 unterschiedliche Supervisor*innen eröffnen als externe Lehrbeauftragte den Studierenden der beiden Studiengänge die Möglichkeit, das eigene Handeln im Kontext des Praxissemesters zu reflektieren, die Arbeitsbeziehungen am Lernort ‚Praxis‘ in den Blick zu nehmen, Erkenntnisse in der Verbindung von wissenschaftlichem und berufspraktischem Wissen herzustellen, eigene biographische Erfahrungen zu thematisieren, Möglichkeiten zu entwickeln die eigene Persönlichkeit als Instrument einzusetzen sowie über alternative Denk-, Wahrnehmungs- oder Handlungsmuster nachzudenken. Für viele Studierende dient die Ausbildungssupervision an der Hochschule auch dazu, einen Umgang mit den zum Teil persönlich belastenden Situationen und Fällen im Kontext der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik zu entwickeln.
Der zweitägige Workshop machte die Frage „Was tun, wenn keiner was will?“ zum Thema. Auf welche Weise im Ausbildungskontext Selbstreflexionsprozesse angestoßen werden können, wurde von der Referentin Heidemarie Neumann-Wirsig vom BTS Mannheim – der Gesellschaft für Organisationsberatung, Training und Supervision – auf kreative und humorvolle Weise mit den teilnehmenden Supervisor*innen bearbeitet. Neumann-Wirsig ist Geschäftsführerin von BTS und als systemische Supervisorin und Organisationsberaterin bekannt. Sie ist Autorin der Fachbuchpublikationen zu u.a. „Jedes Mal anders. 50 Supervisionsgeschichten und viele Möglichkeiten“ des Carl-Auer-Verlages, Herausgeberin der „Lösungsorientierten Supervisions-Tool“ sowie Mitherausgeberin des Buches „Lehrsupervision im Fokus“ des V&R-Verlages. Gerade die Fokussierung auf die Gelingensbedingungen von Supervision im Hochschulkontext sowie eine damit verbundene Ausrichtung der supervisorischen Praxis an den Methoden lösungsorientierter, systemischer Supervision zeichneten die Inhalte des Workshops aus. Der Austausch und persönliche Kontakt, sowie die theoretischen Inhalte wurden durch das praktische Einüben und Ausprobieren von Methoden komplettiert.
Der Workshop wurde von Manuel Freis, Praxisreferent des Studiengangs ‚Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“, im Rahmen des Qualitätspakt-Lehre organisiert und fand mit insgesamt 13 Teilnehmenden statt. Am Ende des Workshops zeigten sich alle Teilnehmenden mit dem Aufbau und den Inhalten des Workshops hochzufrieden und äußerten ihr Interesse an einer Fortsetzung.
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