Forschungsgruppe Wasser der htw saar übergibt Starkregenstudie an die Gemeinde Eppelborn
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Alpaslan Yörük hat die Forschungsgruppe Wasser der htw saar im Auftrag der Gemeinde Eppelborn und des Ministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz (MUV) eine Starkregenstudie für die Gemeinde Eppelborn erstellt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden Ende März im großen Saal des Big Eppel in Eppelborn an Bürgermeister Andreas Feld und Vertreter des Gemeinderats und der Ortsräte übergeben.
Die Starkregenstudie wurde durch die Forschungsgruppe Wasser von 2016 bis 2021 erstellt. Der erste Teil der Studie war in das Pilotprojekt zur Erarbeitung von „Handlungsempfehlungen zur Erstellung von Starkregengefahrenkarten im Saarland“ (MUV 2019) eingebunden. Für das Pilotprojekt wurde die Gemeinde Eppelborn auf Grund erheblicher Schäden durch Starkregen im Ortsteil Dirmingen im Juni 2016 ausgewählt und in drei Detaillierungsstufen untersucht.
Hierbei wurden zunächst für die gesamte Gemeinde GIS-basierte Fließweganalysen sowie 2D-hydrodynamische Berechnungen in einem Grobmodell (ausgedünntes digitales Geländemodell) mit Hilfe der Software HYDRO_AS-2D erstellt. Für den Ortsteil Dirmingen wurde weiterhin mit dem nicht ausgedünnten digitalen Geländemodell (1 x 1 m Raster) eine Feinmodellierung einschließlich der Berücksichtigung des Kanalnetzes durchgeführt.
Auf Grund der Ergebnisse aus dem Grobmodell wurden für die gesamte Gemeinde Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Außerdem wurden Starkregengefahrenkarten erstellt. Da sich auf Grund der Handlungsempfehlungen, die sich aus dem Pilotprojekt ergaben, mehrere maßgebende Einflussfaktoren (z.B. Rauheiten, d.h. das Maß für die Stärke der Reibung, die das fließende Wasser abbremst, Niederschlagsbelastung, Berücksichtigung des Kanalnetzes) änderten, wurde von 2019 bis 2021 die gesamte Gemeinde erneut im Feinmodell untersucht. Hinsichtlich der Rauheitsansätze wurden aktuelle Ergebnisse aus Untersuchungen im Wasserbaulabor der htw saar (Hinsberger et al. 2020: Empfehlung zur Modellparametrisierung von Sturzflutsimulationen) berücksichtigt. Die Starkregengefahrenkarten wurden entsprechend der neuen Ergebnisse angepasst und verschiedene Themenkarten z.B. für die Krisenvorsorge erstellt. Die Maßnahmenvorschläge aus dem Pilotprojekt wurden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit analysiert und priorisiert (Brach 2020, Bachelorarbeit).
Zum Abschluss wurden mehrere Webinare zur Bürgerinformation durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Webviewer entwickelt, in dem die Starkregengefahren in einer einfach zu bedienenden Webanwendung für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht werden.
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