Multi-Core meets Motor-Controller – Informatik meets Antriebstechnik
Eric Wagner erhält Doktorurkunde für seine Arbeit zu neuen Implementierungsmethoden für eingebettete geberlose Motor-Controller basierend auf dem Einsatz von Multi-Core-Mikrocontrollern
Als forschungsstarke Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat die htw saar zwar kein Promotionsrecht, aber auch hier kann man den Doktortitel erwerben, und zwar durch eine Kooperative Promotion. Im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte des Lehrstuhls für Elektrische Antriebstechnik (LAT) an der Universität des Saarlandes (Prof. Dr.-Ing. Matthias Nienhaus) und des Embedded Robotics Labs (EmRoLab) an der htw saar (Prof. Dr. Martina Lehser) entwickelte Eric Wagner als wissenschaftlicher Mitarbeiter am EmRoLab seine Leidenschaft für Mehr-Kern-Prozessorsysteme und deren Einsatz in antriebstechnischen Systemen. Sein Interesse an diesen interdisziplinären Fragestellungen zwischen Informatik und Systems Engineering hat ihn schließlich zu seinem Promotionsprojekt geführt. Neben der täglichen Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Lehre und in Forschungsprojekten ist dann daraus eine wissenschaftlich beachtenswerte Dissertation entstanden.
Nach der erfolgreichen Verteidigung am LAT erhielt Eric Wagner nun die Doktorurkunde für die kooperative Promotion zwischen dem Embedded Robotics Lab der htw saar und dem Lehrstuhl für Elektrische Antriebstechnik an der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität. Damit wurde die zweite Informatik-Promotion an der htw saar im Embedded Robotics Lab zum Abschluss gebracht.
In seinem Kolloquium am LAT stellte Wagner heraus, unter welchen Rahmenbedingungen durch Parallelisierung von Motor-Controllern auf mehreren Rechenkernen, eine effektive Steigerung der Regelfrequenz geberloser Motoren erreicht werden kann. Neben den Vorteilen durch Einsparungen bei Hardware und Energie unter Verwendung der Multi-Core-Mikrocontroller wurden insbesondere auch die damit einhergehenden Nachteile in Form von Interferenzen bei der parallelen Arbeit mehrerer Kerne untersucht und letztlich Strategien zur Vermeidung solcher Cross-Core-Interferenzen erarbeitet.
Die Interdisziplinarität der Arbeit zwischen den Fachbereichen Informatik und Antriebstechnik zeigt sich insbesondere an der Schnittstelle zwischen Hard- und Software. Dies wurde auch in der anschließenden Fragerunde deutlich, an der sich, neben Prof. Dr. Martina Lehser (htw saar) und Prof. Dr. Matthias Nienhaus (UdS), die die Arbeit betreuten, auch zahlreiche interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer aus beiden Fachbereichen beteiligten.
Zukünftig wird Dr. Wagner auch weiterhin im Embedded Robotic Lab tätig sein. Hier stehen bereits weitere spannende Forschungsprojekte mit zahlreichen Industriepartnern und insbesondere in Zusammenarbeit mit dem LAT in den Startlöchern.
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