„Stopp Gewalt gegen Frauen“
Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: Vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird. Das Gleichstellungsbüro der htw saar unterstützt auch in diesem Jahr die Kampagne von UN Women Deutschland unter dem Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Anlässlich der Kampagne von UN Women unter dem Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ finden u.a. folgende Veranstaltungen an der htw saar statt:
25. November 2022 – spezielle Mittags-Menüs in unserer Mensa in „Orange“
1. Dezember 2022, von 9 bis 12 Uhr (R 10.00.02 (CAS)) – Schulung Frauennotruf: Sexualisierte Gewalt – (K)ein Thema an der Hochschule? (Für Beschäftigte)
8. Dezember 2022, von 16 bis 19 Uhr (R 10.00.02 (CAS) – Im Rahmen der Ringvorlesung „Auswirkungen von Gender und Diversity auf Studium und Beruf“, die Vorlesung „Grundlagen sexualisierte Gewalt“
Hintergrund:
Philine Rojczyk, UN Women Deutschland, zu den Folgen häuslicher Gewalt:
„Gewalt durch einen aktuellen oder ehemaligen Intimpartner umfasst physische, sexuelle und psychische Gewalt und betrifft eine von drei Frauen im Verlauf ihres Lebens. Besonders häufig betroffen sind Frauen zwischen 18-24 Jahren. Die Folgen sind oftmals schwerwiegend und langwierig. Psychische Erkrankungen sind unter Frauen mit Gewalterfahrungen weit verbreitet und erhöhen zudem die Wahrscheinlichkeit für erneute Gewalt – ein Teufelskreis. Zudem erleiden viele Frauen vor allem durch Schläge gegen das Gesicht, den Kopf, oder den Nacken ein Schädel-Hirn-Trauma, was das Entstehen von psychischen Erkrankungen noch zusätzlich begünstigt. Auch im Gehirn lassen sich die Auswirkungen von physischer, sexueller und psychischer Gewalt erkennen: Erste Studien zeigen nachteilige Veränderungen in kognitiv-emotionalen Netzwerken und der Gehirnstruktur von Frauen, die Gewalt durch einen Intimpartner erfahren. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen verschiedene Psycho- und Pharmakotherapien, sowie soziale Interventionsprogramme. Oftmals finden Frauen aber nicht die Kraft, diese in Anspruch zu nehmen oder der Zugang zu Hilfe wird beispielsweise durch lange Wartezeiten für ambulante Psychotherapien erschwert. Dabei ist es extrem wichtig, so schnell wie möglich zu handeln, um eine Chronifizierung von Erkrankungen und eine erneute Viktimisierung zu verhindern.“
Hier erhalten Betroffene Hilfe: Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein deutschlandweites Beratungsangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte. Auch via Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de werden Betroffene kostenlos unterstützt, 365 Tage im Jahr, in 17 Sprachen, rund um die Uhr.
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