Es wird weiter geforscht!
Im Rahmen des Förderprogramms Interreg VI beteiligt sich die htw saar mit vier spannenden Forschungsprojekten in der Großregion. Mit einer Summe von fast 182 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stellt das Programm wieder eine beachtliche Summe zur Finanzierung von grenzüberschreitenden Forschungsprojekten zur Verfügung.
Um die Ziele einer „grüneren“ oder „sozialeren“ Großregion mit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu erreichen, beteiligt sich die htw saar mit den Projekten CAPACITI, GREATER GREEN+, INCLUREG und UniGR-CIRKLA am Programm Interreg VI. Alle vier Projekte haben eine Förderzusage, werden in 2024 starten, haben eine Laufzeit von 48 Monaten und der htw-Anteil ein Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro.
Im Rahmen der Projekte werden sich Professor*innen und Mitarbeiter*innen mit spannenden Fragestellungen beschäftigen.
Das Projekt CAPACITI baut auf den Erkenntnissen des Interreg V A Projektes EUR&QUA- auf, das zur Schaffung einer grenzüberschreitenden kollaborativen Plattform für den Kinderschutz geführt hat.
Ziel von CAPACITI ist, den Zugang, die Partizipation und die Handlungsfähigkeit von Kindern in Bezug auf die Ausübung ihrer Rechte zu stärken. Für dieses Ziel werden Bildungsangebote für Kinder und Fachkräfte entwickelt. Es wird ein Leitfaden mit bewährten Verfahren erstellt, um den Kindern (wieder) eine Stimme zu geben.
Die Verstetigung wird durch die Schaffung eines grenzübergreifenden Kompetenzzentrums für junge Menschen und Fachkräfte erreicht.
Ziel des Projektes GREATER GREEN+ ist es, kollaborative Innovationen zu fördern, damit in der Großregion Lösungen entwickelt werden, mit denen zukünftig die Herausforderungen einer Kreislaufwirtschaft und einer effizienten Ressourcennutzung gemeistert werden können. Diese innovativen Lösungen sollen dann von möglichst vielen Menschen in der Großregion und darüber hinaus übernommen werden.
Das Projekt GREATER GREEN + dient dem Ziel die Großregion zu einem führenden europäischen Gebiet für den ökologischen Übergang im Dienste der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Entwicklung werden zu lassen, und zwar in fünf Themenbereichen: Energie, nachhaltiges Bauen und Renovieren, Recyclingtechnologien, Wasser und Umwelt sowie Bioökonomie.
Ein Thema im Projekt INCLUREG wird die Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in der Großregion sein. Dies erfolgt durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie durch die Vernetzung von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Alle Werkstätten arbeiten zu diesem Zweck mit Unternehmen zusammen. Eine grenzüberschreitende Kooperation zur Schaffung innovativer Arbeitsplätze hat trotz ähnlicher Rahmenbedingungen noch nicht in der Großregion stattgefunden und hat großes Potenzial durch Ressourcenbündelung. Ist-Zustand, Mitarbeiterzufriedenheit und Gründe für mangelnde Integration in den regulären Arbeitsmarkt werden gemeinsam analysiert. Verbesserte und neuartige Arbeitspraktiken für die Zielgruppe in den Werkstätten werden entwickelt, getestet, in einem gemeinsamen Ausbildungsprogramm geschult und über Aktionspläne in den teilnehmenden Gebieten verankert. Traditionelle Tätigkeiten für Menschen mit Behinderungen, die in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich ausgeprägt sind, sollen ergänzt, verbessert oder durch neue Tätigkeiten ersetzt werden, um die Beschäftigungsfähigkeit der Zielgruppe im regulären Arbeitsleben und in den Werkstätten zu verbessern und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.
Das Hauptziel des Projekts Uni-GR-CIRKLA besteht darin, Akteure aus Zivilgesellschaft, Bildung, Forschung und Industrie in einem gemeinsamen interdisziplinären Kompetenzzentrum zusammenzubringen, um den Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft für Materialien und Metalle in der Großregion zu erleichtern. Die Maßnahmen sind um drei Zirkularitätsachsen herum aufgebaut: Gesellschaft, Region und Innovation. Ziel ist es, die Großregion zu einer Modellregion im Herzen Europas zu machen.
Alle Projekte werden somit einen wichtigen Beitrag zu hochaktuellen Themen liefern und es bleibt abzuwarten, welch spannende Ergebnisse die Projekte mit sich bringen werden.
Aktuell ist der zweite Projektaufruf für klassische Interreg Großregion Projekte geöffnet- Projektanträge können noch bis zum 20. Februar 2024, 12 Uhr, eingereicht werden.
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