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Ausgewählte Problemfelder der Unternehmensnachfolge

Die Professoren Jürgen Griebsch und Andy Junker verfolgen mit ihrem „Institut für Unternehmenswertsteigerung“ (IfUws GmbH) unter anderem das Ziel, den Ablauf der familienexternen Unternehmensnachfolge von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu optimieren. Sie versuchen dabei, gezielter auf die Bedürfnisse der heimischen Wirtschaft einzugehen.

Das Institut hatte 2009/2010 in Zusammenarbeit mit den Saarland Offensive für Gründung-Partnern Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer eine Befragung von rund 4.500 saarländischen Unternehmern durchgeführt. Befragt wurden Unternehmen, bei denen in naher Zukunft eine Nachfolge ansteht, weil der geschäftsführende Gesellschafter die Altersgrenze von 55 Jahren überschritten hat. Hierbei wurden über Schwerpunktthesen auch typische Hemmnisse einer Nachfolge abgefragt. Im Gegensatz zu anderen Studien wurden in diesem Fall nur die betroffenen Unternehmer selbst befragt. Die Studie kann auf den Seiten des Instituts (www.ifuws.de) heruntergeladen werden.

Die jüngsten Veröffentlichungen des Instituts für Mittelstandsforschung, Bonn (IfM) sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigen, dass das Thema keineswegs an Brisanz verloren hat. So hat sich insbesondere seit 2010 das Verhältnis übergabewilliger zu übernahmeinteressierten Unternehmern massiv verschlechtert: Kamen in 2010 noch rund 1,6 Übernahmeinteressierte auf ein Übergabeunternehmen, so waren es in 2023 schon dreimal mehr übergabewillige Unternehmer als Übernahmeinteressierte. Dies hat sicherlich auch mit dem allgemeinen Fachkräftemangel zu tun, der dazu führt, dass sich junge Menschen weniger in die Selbständigkeit begeben wollen. Ob dies der alleinige Grund ist und wie sich die Welt der Unternehmensübergaben seit 2010 verändert hat, wollen Griebsch und Junker in einer Neuauflage ihrer Studie erforschen.

Auch die erneute Umfrage wird vom saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie sowie der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer unterstützt und begleitet. Der Fragebogen steht im Zeitfenster vom 1. Oktober 2024 bis zum 15. November 2024 unter https://survey.htwsaar.de/KMU-Studie zur Verfügung. Mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse wird im März 2025 gerechnet.

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