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Technologietag zur Additiven Fertigung: Ein Schritt in die Zukunft der Industrialisierung

Am 24. Oktober 2024 fand an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes der Technologietag zur „Industrialisierung der Additiven Fertigung“ statt – ein Austausch über Zukunftspotenziale und Innovationen im Bereich der additiven Fertigung. Über 50 Teilnehmende aus Industrie, Forschung und Handwerk nutzten die Gelegenheit, um in Vorträgen und Diskussionen neue Entwicklungen und Anwendungen kennenzulernen.

Die Vielfalt der Redner– von Maschinenherstellern über industrielle Anwender bis hin zu Anbietern maßgeschneiderter Endprodukte und Weiterbildungskurse – zeigte die Breite und das Potenzial der Additiven Fertigung: von Prototypen über Betriebsmittel bis hin zu Endprodukten. Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme der Ministerien: Mit Wolfgang Förster, Staatssekretär des Ministeriums für Finanzen und Wissenschaft Saarland, sowie Michael Molitor vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie waren zwei hochrangige Vertreter vor Ort. Ihr Interesse und Engagement unterstreichen die Bedeutung der Additiven Fertigung für die Innovationskraft unserer Region.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Jürgen Griebsch und Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber startete die Veranstaltung mit einem Überblick zur Geschichte des 3D-Drucks in Saarbrücken und zur erfolgreichen Kooperation beider Hochschulen.

Tobias Häfele und Jan-Henrik Schneberger beleuchteten anschließend die Chancen und Risiken des 3D-Drucks im industriellen Kontext. Anhand von Praxisbeispielen zeigten sie, wie Additive Fertigung zielführend eingesetzt werden kann und welche Anwendungen sich besonders für die Startphase eignen.

Alexander Petto von der Handwerkskammer des Saarlandes stellte den Weiterbildungskurs „Geprüfte Fachkraft für 3D-Druck und innovative Produktentwicklung“ vor. Dieser Kurs, entwickelt in Kooperation mit dem Labor für industrielle Produktion, ist eine der wenigen bundesweit anerkannten Qualifizierungsmaßnahmen für Fachkräfte im 3D-Druck.

Nach einer Pause präsentierte Xianke Wei von FARSOON Technologies Europe das Anlagenportfolio für Metall- und Kunststoff-3D-Druck. Sein Beitrag verdeutlichte, wie wichtig der 3D-Druck für die saarländische Industrie mit ihrer Spezialisierung auf Stahl und Automobil ist.

Tobias Häfele und Jan-Henrik Schneberger vertieften dann die Herausforderungen im Design für die Additive Fertigung und erläuterten, wie die Komplexität der Bauteile die Produktivität der Anlagen beeinflusst. Diese Aspekte erforschen sie im Labor für industrielle Produktion.

Einen innovativen Ansatz aus der Praxis stellte Hezo Sports vor. Geschäftsführerin Helen Wiehr berichtete über die Entwicklung eines individuell anpassbaren Rennradschuhs, der bereits in der Sportwelt auf Interesse stößt. Ihre eigene Begeisterung für Radsport floss direkt in die Produktentwicklung ein.

 

Zum Abschluss erläuterte Stieven Bungert von Festo die 3D-Druck-Anwendungen an ihrem Standort in Rohrbach. Bungert, selbst Absolvent des 3D-Druck-Kurses der HWK, treibt dort die Nutzung des 3D-Drucks im Sondermaschinenbau entscheidend voran und arbeitet eng mit dem Labor für industrielle Produktion zusammen.

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