Ingenieure für das Saarland
SaarIng („Ingenieure für das Saarland“) ist ein Projekt der htw saar und hat zum Ziel, Ingenieure aus Spanien für den saarländischen Arbeitsmarkt zu gewinnen und sie dort zu integrieren. Ergänzt wird dieses Projekt durch den Zertifikatsstudiengang „Technisches Projektmanagement“, der für Migranten mit im Ausland erworbenem Ingenieurabschluss sowie Geflüchtete eine Möglichkeit zur Integration in den saarländischen Arbeitsmarkt bietet. Die Ingenieure werden in dem 11-monatigen Zertifikatsstudiengang parallel im Unternehmen und an der htw saar qualifiziert – mit dem Ziel, eine Festanstellung im Anschluss zu erlangen. An der Hochschule werden sie im Rahmen des Studiums in deutscher Sprache, interkultureller Kompetenz sowie ausgewählten technischen Fächern geschult.
Nach dem gelungenem Pilotlauf in 2014 mit drei spanischen Teilnehmern, die nach erfolgreichem Studienabschluss ihren Berufseinstieg im Saarland finden konnten, startete SaarIng im September 2015 in die zweite Runde. Der zweite Jahrgang, der Ende Juli 2016 die letzten Studienmodule beendete, zeichnet sich durch seine internationale Vielfalt aus. Die Teilnehmer stammen nicht mehr nur aus Spanien, sondern auch aus Bulgarien, dem Irak, Iran, Italien, Südafrika und Syrien. Im Rahmen des Programms arbeiteten die Teilnehmer für namhafte Unternehmen, u.a. für Villeroy & Boch Fliesen, Saint-Gobain PAM, RESA Systems, pfm medical mepro und MAT Europe Foundries.
Am 30. November 2016 wurden die Abschlusszeugnisse an elf Teilnehmer des Zertifikatsstudiengangs „Technisches Projektmanagement“ in Anwesenheit ihrer Familien, der beteiligten Unternehmen, der Sponsoren und weiterer Gästen verliehen.
Die Abschlussveranstaltung startete mit einer Einführung durch die Projektleiterin Prof. Dr. Stefanie Jensen. Der Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Steffen Hütter, der das Projekt seit Beginn unterstützt, beglückwünschte die Absolventen zu ihrem Erfolg. Anschließend berichteten zwei ehemalige Teilnehmer, Olga Belenda Alvaréz aus Spanien und Ahed Alrahel aus Syrien, über ihre Erfahrungen. Beide hebten die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Berufsintegration hervor, die sich für sie aus dem Programm ergeben hat. Trotz anfänglicher Sprachbarrieren hätten sich die Teilnehmer sowohl in den Unternehmen als auch im Saarland gut eingelebt.
Abschließend gratulierte Giusy Grillo vom IQ Landesnetzwerk Saarland. IQ steht hierbei für „Integration durch Qualifizierung“ und ist ein bundesweites Förderprogramm, das auch den Zertifikatsstudiengang fördert. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten – den Fachkräften, den Unternehmen, der Ingenieurkammer und bei dem Team des Zertifikatsstudienganges – für ihren Beitrag zu diesem Erfolg.
Zu der Zielgruppe des Projektes zählen auch Flüchtlinge mit einer anerkannten Ingenieurausbildung. So setzt sich der dritte Jahrgang, der mit 13 Teilnehmern im September 2016 startete, zum größten Teil aus syrischen Flüchtlingen zusammen. Diese wurden in der Veranstaltung von Prof. Dr. Stefanie Jensen vorgestellt.
Nach dem Ende der offiziellen Feier verweilten noch viele Gäste im Foyer bei einem kleinen Umtrunk in entspannter Atmosphäre.
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