Es bleibt alles anders
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) ist am 27. Juni 2018 in Berlin für ihre Verbesserung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen mit dem Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet worden. Das Zertifikat nahm Prof. Dr. Andy Junker, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationalisierung von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH entgegen. Insgesamt erhielten 300 Arbeitgeber – 153 Unternehmen, 106 Institutionen und 41 Hochschulen – die Auszeichnung, darunter auch die FITT gGmbH, das Institut für Technologietransfer an der htw saar.
Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung des audit familiengerechte hochschule, das von der berufundfamilie Service GmbH angeboten wird. Das Managementinstrument sorgt dafür, dass eine familiengerechte Arbeits- und Studienbedingungen nachhaltig gesteuert und umgesetzt werden.
450 Beschäftigte und 6.000 Studierende können bei der htw saar von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst aktuell beispielsweise eine eigene KiTa mit verlängerten Öffnungszeiten, den htw saar-Familienpass für Studierende mit Familienpflichten, ein Eltern-Kind-Zimmer an den zwei großen Standorten der htw saar, Wickel- und Spielmöglichkeiten an allen Standorten und die Einrichtung eines Familienbüros. Die htw saar plant die Einführung weiterer Maßnahmen, wie den Ausbau der Babysitting-Börse, die Einrichtung einer Notfallbetreuung sowie regelmäßige Informations-Veranstaltungen zum Thema Pflege.
Prof. Dr. Andy Junker, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationalisierung, erklärte: „Wir können stolz darauf sein, im Rahmen des Audits so viele Maßnahmen in Zeiten knapper Kassen umgesetzt zu haben. Die Hochschule wird damit zu einem attraktiven Arbeits- und Studienort.“
Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betont: „Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule erfolgreich durchlaufen, fahren mit der systematischen und strategischen Gestaltung ihrer Vereinbarkeitspolitik vielfältige Gewinne ein. Sie profitieren nicht nur durch die konkreten Lösungen – in Form von passgenauen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen in Handlungsfeldern wie Arbeitszeit und -organisation, Führung oder Kommunikation. Sie festigen zudem ihre Unternehmenskultur und sind in der Lage, auf Entwicklungen und Trends – sei es die Veränderung der Beschäftigtenstruktur oder die Herausforderungen des Generationenmanagements oder der Digitalisierung – adäquat zu reagieren und diese im Sinne der Vereinbarkeit zu nutzen. Es bleibt schließlich alles anders. Das macht sie für Beschäftigte äußerst attraktiv.“
Das audit berufundfamilie und das audit familienbewusste hochschule
Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden über 1.700 Arbeitgeber mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind insgesamt 971 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 475 Unternehmen, 387 Institutionen und 109 Hochschulen. Davon können über 1,89 Millionen Beschäftigte und mehr als 1,4 Millionen Studierende profitieren.
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