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htw saar-Absolvent für beste Informatik-Master-Arbeit 2019 ausgezeichnet

Der Fachbereichstag Informatik (FBTI) hat die Abschlussarbeit von Markus Altmeyer, Absolvent des Master-Studiengangs Praktische Informatik der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar), als beste Master-Arbeit des Jahres 2019 ausgezeichnet. Der Fachbereichstag Informatik (FBTI) ist der Zusammenschluss von über 60 Informatikfachbereichen und -fakultäten an Hochschulen in Deutschland und repräsentiert über 100 Studiengänge mit etwa 1.000 Professoren und über 30.000 Studierenden. Jährlich prämiert der FBTI die beste Bachelor- und Master-Arbeit sowie Promotion. Der mit 1.000 EUR dotierte Preis wurde Altmeyer im Rahmen der Jahrestagung des FBTI in Trier verliehen.

Preisverleihung im Rahmen der Jahrestagung des FBTI. Von links: Markus Altmeyer, Prof. Dr. Markus Esch, Prof. Dr.-Ing. Klaus Lang (Vorsitzender FBTI), Torsten Herz (Vet-Concept, Sponsor des Preises)

Die Arbeit von Altmeyer befasst sich mit der selbstorganisierten Verteilung und Ausführung von Transportaufgaben in einem Multi-Roboter-System. Die Arbeit wurde an der htw saar unter Betreuung von Prof. Dr. Markus Esch und Prof. Dr. Martina Lehser durchgeführt. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zu den Forschungsarbeiten im „Testfeld Digitalisierung in der Produktion“ des „Embedded Robotics Labor“ (EmRoLab) der htw saar.

In seiner Arbeit untersucht Altmeyer Mechanismen der Selbstorganisation, um ein System aus Transportrobotern in die Lage zu versetzen, Transportaufgaben dynamisch und selbstorganisiert zu planen und durchzuführen. Als Aufgaben werden Transportaufträge betrachtet, bei denen die Roboter Objekte annehmen und zu einer Zielposition transportieren müssen. Dabei stellen sich zwei besondere Herausforderungen. Zum einen müssen die Roboter miteinander kooperieren, um die Aufgaben effizient zu verteilen, zum anderen müssen die Roboter ihre Fahrstrecken so planen und aufeinander abstimmen, dass Kollisionen vermieden werden. Altmeyer hat in seiner Arbeit Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, beide Aspekte selbstorganisiert und ohne zentrale Kontrolle zu gewährleisten. Dies ermöglicht ein sehr dynamisches, flexibles und effizientes Roboter-System, das mit geringem Konfigurationsaufwand installiert und adaptiert werden kann.

Vom EmRoLab entwickelter Transportroboter
Simulation der Kollisionsvermeidung mehrerer Roboter. Die Roboter planen ihre Fahrstrecke, erkennen mögliche Kollisionen und lösen diese selbstständig, ohne zentrale Kontrolle auf.

Die Arbeit behandelt ein sehr komplexes und hochaktuelles Thema. In Zeiten der zunehmenden Vernetzung von Produktionsanalgen (Stichwort Industrie 4.0) sind solche Ansätze der selbstorganisierten Steuerung und Koordination von hoher Relevanz. Durch den Anwendungsfall im „Embedded Robotics Labor“ der htw saar hat die Arbeit einen hohen Anwendungs- und Praxisbezug.

Für Interessierte ist die Masterarbeit als Technical Report des SystemTechnikLabors (STL) verfügbar.

 

 

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