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Erfolgreicher Abschluss des Forschungsverbundprojektes „ABILITY – Ganzheitliche Befähigung zu hybrider Wertschöpfung“

Der Begriff der „hybriden Wertschöpfung“ beschreibt das Angebot von kombinierten Sach- und Dienstleistungen (auch bezeichnet als hybrides Leistungsbündel), um Kunden eine individuelle Lösung für ein Problem anzubieten. Diese Form der Wertschöpfung, welche meist durch mehrere Unternehmenspartner in einem Netzwerk erbracht wird, bietet großes Potenzial für Unternehmen und Kunden, sowie für ein nachhaltigeres Wirtschaften.

Das Angebot von hybriden Leistungsbündeln durch große Unternehmen und Konzerne ist im B2B- sowie im B2C-Bereich bereits weit verbreitet. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Smartphone: Hardware und Software werden von verschiedenen Unternehmen bereitgestellt und eine Vielzahl an Apps ermöglichen eine Anpassung auf die Bedürfnisse des Nutzers.

Im Bereich von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist das Angebot von hybriden Leistungsbündeln noch nicht stark verbreitet. Der Transformationsprozess hin zu einem Anbieter hybrider Wertschöpfung ist komplex und bringt zahlreiche Veränderungen sowie Handlungsbedarfe in den Bereichen Technik, Organisation und Personal mit sich. Dieser Wandel erfordert von Unternehmen eine kreative Neuausrichtung des Denkens, um Innovationen zur Umsetzung hybrider Wertschöpfung zu generieren. Dies ist eine besondere Herausforderung für KMU, die notwendigen zeitlichen, fachlichen und methodischen Ressourcen selbst aufzubringen.

Ziel des Projektes war es daher, ein Befähigungssystem zu entwickeln, welches KMU im Transformationsprozess leitet und unterstützt, sowie die prototypische Entwicklung und Implementierung von Geschäftsmodellen hybrider Wertschöpfung mit den Unternehmenspartnern. Das Projektkonsortium bestand aus den Forschungspartnern Lehrstuhl für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum (LPS), Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) sowie dem Wirtschaftsingenieurwissenschaftlichen Institut der htw saar (wi institut) und den Unternehmenspartnern RINK GmbH & Co. KG, Jacobi Eloxal GmbH und Brabant & Lehnert GmbH unter der Konsortialführung des Festo Lernzentrums Saar GmbH.

Das ABILITY-Projektkonsortium. Foto: Festo Lernzentrum Saar GmbH

Im Projekt wurde ein achtphasiges Vorgehensmodell entwickelt, in eine adaptive Lernumgebung eingebettet und mit passenden Informations- und Lerninhalten für alle Phasen des Prozesses versehen. Hierzu zählen Präsentationen, Checklisten, Methodenempfehlungen, Methodenbeschreibungen und Fallbeispiele aus dem Projekt.

Neben der theoretischen Konzeption und der technischen Entwicklung der ABILITY-Lernumgebung durch die Forschungspartner des Projekts haben die drei Anwendungsunternehmen im ABILITY-Projekt beispielhaft für die jeweilige Branche den Transformationsprozess zu hybrider Wertschöpfung durchlaufen und das Befähigungssystem auf diese Weise getestet und verbessert. So gelang es im Forschungsvorhaben ABILITY simultan betriebliche Akteure wie oben beschrieben zu befähigen und die Umsetzung von PSS zu initiieren.

Die Ergebnisse des Projektes konnten in einem Fachbuch festgehalten werden, welches in diesem Jahr veröffentlicht wurde: Köhler, Christian; Prinz, Christopher; Herrmann, Klaus (Hrsg.) (2022): Systematische Entwicklung hybrider Wertschöpfung – Das ABILITY-Befähigungssystem. Shaker Verlag, Düren. ISBN: 978-3-844-08619-5. (>> Download)

Zudem konnte erfolgreich eine Publikation auf der renommierten Konferenz NordDesign der Design Society platziert und vorgestellt werden. Diese befasst sich mit der bisher unbeantworteten Frage, wie die Machbarkeit von Geschäftsmodellen hybrider Wertschöpfung in KMU analysiert und bewertet werden kann.

Das wi institut möchte sich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie beim Europäischen Sozialfonds für die Förderung, beim Projektträger Karlsruhe für die gute Betreuung und bei allen Partnern für die gute Zusammenarbeit bedanken.

 

              

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