Zwei Studentinnen aus den Ingenieurwissenschaften haben am 23. und 24. März 2023 am „Fraunhofer-Wissenschaftscampus“ in Jena teilgenommen.

Die Teilnahme wurde durch das Gleichstellungsbüro der htw saar und das Professorinnenprogramm III gefördert.

Das Veranstaltungsprogramm und die Möglichkeit, Einblicke in Karrierewege in der Forschung zu erhalten, wurden begeistert aufgenommen: Los ging es mit Streifzügen durch die Labore, begleitet von Wissenschaftlerinnen des Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF.

Beim Workshop „Wayfinder – Individuelle Karriereförderung mittels „Design Thinking“ haben die Studentinnen neue Methoden kennenlernt und so gleich lernen können, Fragen zu stellen, die derzeit persönlich relevant, aber auf die bisher keine geeigneten Antworten gefunden wurden. „Durch die Methode konnte ich die passenden Fragen formulieren und konnte mich intensiv mit meinen ganz persönlichen Fragen beschäftigen und gleichzeitig im Team thematisieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass ich nicht die Einzige bin mit diesen Fragestellungen“, so Carina Rakowski, Studentin der Mechatronik/Sensortechnik.

In den Pausen wurden Tipps und Tricks zu unterschiedlichen Problemen angesprochen. „Dabei wurde nicht wie klassisch spezielle Lösungsansätze besprochen, durchgespielt und gehofft, dass dieser Ansatz bei jeder Kursteilnehmerin funktioniert und wenn nicht auf falsche Anwendung plädiert. Sondern im Gegenteil, der Fokus lag darauf die richtige Fragestellung zum Problem zu erarbeiten, sozusagen die Wurzel des Problems zu suchen und anschließend zu schauen, wie man selbst das Problem in der Vergangenheit gelöst hat, bzw. was in der Vergangenheit besser gemacht wurde, weshalb das Problem nicht aufgetreten ist. Gleichzeitig wurde durch unterschiedliche Aufgabenstellungen im Team die Wahrnehmung der anderen auf sich selbst thematisiert. Spannend war auch der Austausch des bisherigen Werdeganges. Die meisten Teilnehmerinnen haben viele Parallelen und es war schön sich darüber auszutauschen“, fasst Carina Rakowski ihre Erfahrungen zusammen.

Beim Abendprogramm fand ein reger Austausch mit Abteilungsleiterinnen des Institutes und den anderen Teilnehmerinnen statt: „Für mich ist es als einzige Frau im Studienfach Mechatronik oft schwer mich selbst einzuschätzen, vor allem, weil ich die einzige bin, die ein Auslandssemester in meiner Stufe gemacht hat und gleichzeitig noch ein Stipendium angestrebt habe. Dort hatte die Mehrzahl Stipendien und wertvolle Tipps für die Zukunft. Es war schön Gleichgesinnte zu treffen, gerade weil ich an der htw saar öfter das Gefühl hatte, die Dinge anders anzugehen als meine Kommilitonen.“

Am zweiten Tag des Wissenschaftscampus fanden Kurzvorträge zu Karrierechancen und Promotion am Frauenhofer IOF und in der Frauenhofer Gesellschaft, sowie ein „Karrieremarkt“ mit Karrieregesprächen mit Wissenschaftlerinnen, Einzelgespräche mit Personaler*innen und ein Karriere-Coaching mit Bewerbungsmappen-Check statt. Hier konnten viele Kontakte für die weitere Karriere geknüpft werden.

Alischa Leona Förster, Studentin Praktische Informatik: „Ich habe das Gefühl, dass die einzelnen Programmpunkte mir sehr weiter geholfen haben und ich insgesamt von der ganzen Veranstaltung profitiert habe. Ich kann auf jeden Fall meinen anderen Kommilitoninnen ans Herz legen, daran teilzunehmen.“

Die nächste Möglichkeit für Absolventinnen oder Studentinnen (ab dem 4. Fachsemester) der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) am Frauenhofer-Wissenschaftscampus teilzunehmen ist am 27. Juli bis 28. Juli 2023. Dieses Mal am Fraunhofer-Standort in Freiburg.

Gerne können sich Studentinnen mit einem kurzen Bewerbungsschreiben an gleichstellung@htwsaar.de wenden. Es werden zwei Hotelübernachtungen, die Bahnfahrt und ein Taschengeld i.H.v. 30 € übernommen.

Weitere förderfähige Veranstaltungen und Informationen zu Stipendien für Studentinnen sind auf der Internetseite des Gleichstellungsbüros zu finden: htwsaar.de/gleichstellung