Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich?
Am 22. Juni 2023 hielt Prof. Dr. Thoms Klein seine Antrittsvorlesung an der Fakultät für Sozialwissenschaften mit dem Titel „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich? – Über einen Löwen, Hasen und den Sozialstaat“. Klein ist Professor für Recht in der Sozialen Arbeit.
Nicht nur im Strafrecht zeigt sich, so Klein in der Vorlesung, dass die Rechtsdurchsetzung für schwächere Parteien wesentlich schwieriger ist, als für Begütete. Im Sozialrecht seien ganz viele Sicherheiten und Absicherungen eingebaut, die jeden Menschen im Sozialstaat BRD auffangen sollen. Diese verpuffen jedoch, wenn die Betroffenen ihre Rechten nicht kennen und sie folglich nicht geltend machen können. Hier setzt die Soziale Arbeit an und dient als Vermittler zwischen dem Recht und der Realität. Mit Hilfe zur Selbsthilfe versetzt die Soziale Arbeit die Menschen in die Lage, ihre rechtlichen Ansprüche geltend zu machen.
„Die wesentliche Aufgabe in der Lehre sehe ich darin, Studierende der Sozialen Arbeit in die Lage zu versetzen, Handlungskompetenz im Recht zu entwickeln. Meine Studierenden sollen am Ende des Studiums in der Lage sein, das Recht, das sie für ihre tägliche Arbeit benötigen, anzuwenden und an der einen oder anderen Stelle kritisch zu hinterfragen,“ erklärt Klein.
In seiner kurzweiligen Antrittsvorlesung setzte Klein Denkanstöße und machte klar, warum in der Sozialen Arbeit die Ausbildung im Rechtswesen unabdingbar ist.
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