Sie lesen gerade: start ups und neue Geschäftsmodelle

start ups und neue Geschäftsmodelle

Im Rahmen der Gründerwoche findet am 18. November 2015 der Workshop „Frauen gründen anders – Männer auch“ am Campus HTZ statt. Wir freuen uns auf viele Gründer. Um die Wartezeit zu verkürzen, ein Rückblick auf die Reihe „start ups auf Basis neuer Geschäftsmodelle“ des vergangenen Sommersemesters.

start ups auf Basis neuer Geschäftsmodelle – WhatsApp, Uber, flixbus, netflix, spotify oder Airbnb – prägen die Entwicklung vieler Industrien, schaffen oder nutzen neue Ecosysteme und bedrohen etablierte Unternehmen in deren Existenz. Nicht zu vergessen: sie schaffen massiv Arbeitsplätze, nicht zuletzt für an Digitalisierung und social media interessierte Hochschulabsolventen.

Im Rahmen der von Dr. Markus Münter, Professor für Mikroökonomie an der htw saar, moderierten und gestalteten Workshopreihe „start ups und neue Geschäftsmodelle“ im Sommersemester haben zahlreiche renommierte Experten, Gründer und Unternehmensberater aus dem Saarland, aber auch aus Düsseldorf, München, Berlin, Frankfurt und Paris von eigenen Erfahrungen im Gestalten neuer Geschäftsmodelle, von disruptiven Innovationen und von Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung berichtet. Mehr als 300 Studenten, Gründer und Unternehmer aus dem Saarland haben mit den Referenten intensiv Innovationsprozesse von großen und kleinen Unternehmen diskutiert und tiefe Einblicke in die Herausforderungen der Umsetzung eines neuen Geschäftsmodells sowie die starke Motivation, die von erfolgreichen Marktstarts und den ersten Erfolgen des eigenen Unternehmens ausgeht, erhalten. Wie Christoph Lang, Geschäftsführer der saar.is und reger Teilnehmer der Workshopreihe an der htw saar am Campus Rotenbühl, betont: „Vor dem Hintergrund des technologischen und demografischen Wandels wird eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Saarwirtschaft nicht zuletzt auch von erfolgreichen start ups und Ausgründungen aus den Hochschulen der Region unterstützt und angetrieben.“

Auch wer nicht geplant hatte in nächster Zeit ein eigenes Unternehmen zu gründen, konnte aus den zahlreichen Vorträgen und intensiven Diskussionen viele spannende Eindrücke mitnehmen und aufgrund des sehr weit gefächerten Themenspektrums einige tiefe Einblicke in aktuellste Themen der Betriebswirtschaft erhalten. So stellte Marius Pfeiffer, Student der Internationalen Betriebswirtschaftslehre an der htw saar, heraus: „Sowohl die Inhalte als auch die beeindruckenden Persönlichkeiten, die wöchentlich zu Gast waren, haben mich immer wieder für die Betriebswirtschaftslehre begeistert und mich darin bestätigt, die richtige Studienwahl getroffen zu haben.“ Zahlreiche Teilnehmer waren insbesondere beeindruckt von der Geschwindigkeit, in der neue Geschäftsmodelle Märkte revolutionieren.  Aber auch aktive Gründer, wie Dr. Alkhazur Manakov, der am Starterzentrum sein Projekt Kaleidocam zur Marktreife entwickelt, profitierten von der Workshopreihe: „Mir ist wirklich nochmal klar geworden, dass neben einer überlegenen Technologie zwingend auch ein durchdachtes und robustes Geschäftsmodell notwendig ist, um künftig profitabel arbeiten zu können.“

Im Rahmen der achtwöchigen Workshopreihe wurden aktuelle Kernfragestellungen – die Erfolgsfaktoren von neuen Unternehmen vor dem Hintergrund von Industrie 4.0, Digitalisierung und demografischen Wandel – herausgearbeitet.

Dr. Philipp Klenner (Director Program Management Drying Europe der BSH Hausgeräte GmbH) hat dabei an zahlreichen aktuellen Beispielen aufgezeigt, das disruptive Geschäftsmodelle zugleich Chance und Risiko für etablierte Unternehmen und start ups sind. Dr. Hans Bötzow (Partner neueBeratung GmbH) und Dustin Dotzler (Consultant neueBeratung GmbH) haben in ihrer Diskussion diesen zentralen Punkt aufgegriffen – welche Tools und Organisationsstrukturen kann ein großes Unternehmen nutzen oder aufbauen, um innovativ zu werden oder zu bleiben. Ein wesentlicher Aspekt dies zu erreichen, so Olaf Novak (Unternehmensberater und Business Angel), ist deutlich systematischer als bisher an Ideenfindung und Entwicklung von Geschäftsmodellen heranzugehen.

Axel Koch (Geschäftsführer der Wissen- und Technologietransfer GmbH der Universität des Saarlandes) und Fabian Zink (Gründer und Direktor des Steinbeis Institute of Digital lnnovations) haben in lebhaften Diskussionen herausgearbeitet, wie der Weg vom Studenten zum Unternehmer aussehen kann und welche Unterstützung und Finanzierungsformen in den einzelnen Entwicklungsstufen eines start ups genutzt werden können. Dirk Middelhoff (Managing Director des IT Inkubators GmbH) hat die Besonderheiten des Gründerstandorts Deutschland aufgezeigt und dargelegt, warum die Zukunft nicht in der Entwicklung ‚der nächsten App‘ liegt.

Schließlich haben Jörg Schnabel (Vorstand Eurogroup Consulting AG) und Norman Weisser (Senior Manager Eurogroup Consulting AG) aufgezeigt, wie die Digitalisierung in den nächsten Jahren einen drastischen Wandel in den Geschäftsmodellen von Banken und Finanzdienstleistern bewirken kann und Dr. Bernd Mühlenweg (Vorstand und Chief Business Officer der Nanobiotix S.A.) hat greifbar gemacht, warum neue Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen schlicht ‚anders ticken‘ und wie Google bereits erste Schritte in die Biotech-Industrie unternimmt.

Sabrina Schild, Studentin im berufsintegrierten Bachelor Betriebswirtschaftslehre an der htw saar bringt es auf den Punkt: “Meine Kommilitonen und ich sind von den Vorträgen beeindruckt. Endlich wird uns das, was man immer nur theoretisch erzählt bekommt, mal anhand der Praxis gezeigt. Die Workshopreihe ist super aufgebaut und die Referenten erzählen spannend von aktuellen Märkten und Entwicklungen.“ Auf die Frage, ob diese Workshopreihe im kommenden Jahr eine Fortsetzung findet, antwortet Prof. Dr. Markus Thomas Münter: „Zunächst einmal sind wir sehr zufrieden, wie gut unsere Workshopreihe angenommen wurde. Auch wenn aktuell nicht geplant ist, diese in gleicher Form zu wiederholen, arbeiten wir bereits an weiteren Formaten, den Studenten der htw saar spannende Einblicke in die Praxis auf ungewöhnlichen Wegen zu vermitteln und damit das Thema Entrepreneurship noch stärker im Saarland zu verankern.“

Artikel drucken

0 Kommentare in “start ups und neue Geschäftsmodelle”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert