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Plötzlich selbständig – Mit dem Tankplaner zum Erfolg

Die htw saar steht für anwendungsorientierte Forschung. Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen führen zu einem konstanten Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft und gewährleisten einen optimalen Praxisbezug, von dem insbesondere Studierende profitieren. In Forschungsprojekten lernen sie, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen und eigene Ideen zur Problemlösung einzubringen. Bereits aus mehreren Forschungsprojekten haben sich eigenständige Unternehmen entwickelt, die wir in loser Folge in unserem Blog vorstellen möchten. Den Start dieser Reihe macht das 2014 gegründete Spin-off Qivalon, das aus dem Forschungsprojekt „DynaServ“ um Prof. Dr. Thomas Bousonville entstanden ist.

Gemeinsam mit den Studierenden Christian Ebert und Lukas Ewen sowie dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Martin Dirichs arbeitete er damals an der Verknüpfung von Systemen, um Dispositions- und Steuerungsaufgaben in Transportunternehmen mithilfe von integrierten Online-Daten zu vereinfachen. Nach Ablauf der fünfjährigen Förderungsphase entschied sich das Projektteam schließlich für den Weg in die Selbständigkeit. Auch dank eines EXIST-Gründerstipendiums vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie war die htw saar-Ausgründung möglich.

Während seines Studiums hat sich Mitgründer Christian Ebert selbst nie mit dem Thema „Selbständigkeit“ auseinandergesetzt. Damals dachte er eher an einen sicheren Job mit einem regelmäßigen Einkommen. Für Ebert ist die Zeit direkt nach dem Studium der beste Moment, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Studierende, die gute Ideen haben, sollten diese Option auf jeden Fall im Hinterkopf haben. Sowohl an der htw saar als auch im Saarland gibt es übrigens zahlreiche Beratungsstellen, die zu diesem Thema Unterstützung bieten.

Natürlich sei es anstrengend ein eigenes Unternehmen zu führen. Er arbeite in der Regel mehr als in einem „normalen“ Job und opfere auch häufig seine Freizeit, so Ebert. Doch die positiven Eigenschaften eines eigenen Start-ups überwiegen. Ebert schätzt insbesondere die Freiheit, sein eigener Herr zu sein und die Möglichkeit, seine eigenen Ideen vorantreiben zu können.

Heute bietet Qivalon Software-Lösungen an, mit denen Unternehmen ihre Kraftstoffkosten senken können. Dabei greifen die Jungunternehmer u.a. auf einen während des Forschungsprojektes entwickelten Optimierungsalgorithmus zurück.

Zwei Produkte sind inzwischen auf dem Markt. Der „Tankplaner“ ermittelt anhand von aktuellen Tankstellenpreisen, der geplanten Route und individuellen Fahrzeuginformationen wie Tankvolumen, Tankfüllstand und Durchschnittsverbrauch optimale Tankstops entlang der Strecke. Die Software berücksichtigt bei ihrer Berechnung auch, welche Umwege überhaupt sinnvoll sind und erleichtert so die Arbeit von Disponenten erheblich.

 

Tankplaner_Snapshot
Mit der Tankplaner-App von Start-up Qivalon können Autofahrer günstig tanken.

 

Die Software richtet sich insbesondere an Speditionen und Transportunternehmen, doch es gibt gute Nachrichten für Autofahrer: Den „Tankplaner“ gibt es jetzt auch als App für die private Nutzung. Derzeit ist die App nur als Android-Version im Google Play Store erhältlich, die iOS-Version wird aber nicht mehr lange auf sich warten lassen – ihre Veröffentlichung ist im Frühjahr 2016 geplant.

Eine weitere Software aus dem Hause Qivalon ist der „Dieselinspektor“, der potentielle Kraftstoffdiebstähle oder Ungenauigkeiten in der Bordelektronik aufdeckt. Die Software vergleicht Kraftstoffverbrauch, gefahrene Kilometer, Tankfüllstände sowie Tankabrechnungen und liefert eine transparente Übersicht der Verbräuche. Negative Auffälligkeiten werden dem Unternehmen direkt gemeldet.

Weitere Informationen zum Unternehmen Qivalon
Zur Tankplaner-App

 

Qivalon_Teamfoto
Prof. Dr. Thomas Bousonville, Christian Ebert, Martin Dirichs und Lukas Ewen (v.l.n.r.) gründeten 2014 das Unternehmen Qivalon, das aus einem Forschungsprojekt an der htw saar entstanden ist.

 

 

 

 

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