6,6666 Minuten Ruhm
Am 9. Februar 2017 fand die erste Pecha-Kucha-Nacht der Schule für Architektur Saar (SAS) in der Werkstatt der Industriekultur am Campus Göttelborn der htw saar statt. Rund 70 Zuhörer aus allen Studienjahrgängen sowie Mitarbeiter und Professoren der SAS kamen zur „Premiere“ dieser neuen Veranstaltung.
Pecha-Kucha, japanisch für Geflüster oder Geplauder, ist ein modernes Vortragsformat. Für lange Worte bleibt keine Zeit, denn Pecha-Kucha bedeutet: Ein Thema mit 20 Bildern vorstellen, die jeweils nach 20 Sekunden wechseln.
Bei der ersten Pecha-Kucha-Nacht stellten sechs Absolventen der SAS in 6,6666 Minuten Eindrücke, Erinnerungen oder Projekte aus ihrem Leben während oder nach dem Architektur-Studium vor.
Die Themenauswahl hätte vielfältiger nicht sein können:
Simon Kosiol, ältester Teilnehmer des Pecha-Kucha-Abends, hat 2001 sein Diplom-Studium in Architektur erfolgreich abgeschlossen. In seinem Vortrag zeigte er Wettbewerbserfolge und -niederlagen aus dem eigenen Büro BHK-Architekten in Saarlouis.
Die jüngste Teilnehmerin war Annika André. Ihr Abschluss liegt erst ein Jahr zurück. Heute arbeitet André in einem Architekturbüro in Stuttgart. Beim Pecha-Kucha-Abend präsentierte sie 20 Bilder ihrer Master-Thesis, die sich mit der Stadt Wolfsburg auseinandersetzte. Auch Josephine Goertz erläuterte mit beeindruckenden Bildern ihre Master-Abschlussarbeit. Diese fand 2015 als Kunst- und Food-Happening in einem Leerstand am St. Johanner Markt statt.
„Mit Ihnen kann man besser über Essen reden als über Architektur“, sagte einmal ein Professor zu Torsten Stolz, der 2016 sein Master-Studium abgeschlossen hat. Aus diesem Spruch machte er ein tolles Motto für seinen Vortrag. Er präsentierte 20 Aspekte einer kulinarischen Rundreise durch die Welt. Alle Bilder fing er auf Architektur-Exkursionen mit der SAS ein.
Manuel Schneider (Master-Jahrgang 2016) präsentierte in seinen 20 Fotos aus Asien die dort gewöhnlichen – für uns eher ungewöhnlichen – Transportmittel des alltäglichen Wahnsinns. Auch Marcel Meilchen (Diplomjahrgang 1997) stellte dem Publikum neben Stationen seines Berufslebens wichtige Reiseerlebnisse vor.
20 Bilder à 20 Sekunden: Das Pecha-Kucha-Format forderte Mensch und Technik. Nicht nur die Vortragenden, auch Moderator Prof. Stefan Ochs kam leicht ins Schwitzen. Dennoch, oder gerade deshalb, war die Pecha-Kucha-Nacht eine tolle, kompakte, informative und äußerst unterhaltsame Veranstaltung.
„Das Format ‚Pecha-Kucha’ ist super, herausfordernd und überraschend. Allen Teilnehmern und Zuhörern hat die Veranstaltung gefallen“, lautet das Fazit von Organisator Prof. Stefan Ochs.
Eine Fortsetzung der Veranstaltung folgt… mit neuem Thema, neuen Bewerbern und vielleicht mit einem noch größeren Publikum im Theater der Industriekultur am Campus Göttelborn.
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