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Zweites Symposium der European Civil Society Platform for Multilingualism

Im September 2018 nahm Prof.  Dr. Thomas Tinnefeld von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der htw saar (Angewandte Sprachen) am zweiten Symposium der European Civil Society Platform for Multilingualism (ECSPM) an der TU Darmstadt teil. Das Symposium stand unter dem Thema „Paradigm Shift in Language Education for the Development of Multiliterate and Pluralingual Agencies“. Tinnefeld war als Teilnemer für die stattfindende Podiumsdiskussion eingeladen worden.

Neben Tinnefeld nahmen die Präsidentin des ECSPM, Prof. Bessie Dendrinos aus Athen, sowie die Präsidentin des ICC (the international language association), Dr. Elinor Haase, an der Podiumsdiskussion teil. Im Rahmen der Veranstaltung nahmen sie eine Einschätzung und Bewertung der neuen europäischen Strategie zur Stellung der Sprachen im Bildungswesen vor und thematisierten aktuelle sprachenpolitische Entwicklungen. Tinnefeld ging dabei insbesondere auf die Bedeutung der Beherrschung von Fremdsprachen über das Englische hinaus ein – z.B. des Französischen oder Spanischen, aber auch typologisch entfernterer Sprachen wie Chinesisch, Russisch oder Arabisch. Ebenfalls im Fokus der Posiumsdiskussion standen die Notwendigkeit zur Stärkung der „weniger wichtigen“ Sprachen der EU wie auch die Notwendigkeit einer Neudefiniton der Konzepte Schriftkundigkeit, Multilingualismus und Muttersprache sowie – im Zuge von Globalisierung und Migration – der Umgang mit mehrsprachigen Lernergruppen.

Die Vorträge des Symposiums, zu dem Professoren und Professorinnen aus den jeweiligen Bereichen ihre aktuellen Forschungsprojekte präsentierten, erstreckten sich u.a. auf:

  • Konzepte zum frühen Erwerb mehrerer Sprachen (Prof. Dr. Britta Hufeisen | TU Darmstadt)
  • das Phänomen dominanter Sprachkonstellationen im Bildungsereich im Allgemeinen und im Fremdsprachenunterricht im Besonderen (Prof. Dr. Larissa Aronin | Oranim Academic College of Education | Israel)
  • das code-switching – also den spontanen Wechsel bi- oder trilingualer Sprecher von einer Sprache in eine andere (Prof. Dr. Jeanie Treffers-Daller und Julia Hofweber | University of Reading | Großbritannien)
  • die Entwicklung einer mehrsprachigen Identität im Fremdsprachenunterricht (Dr. Linda Fisher | University of Cambridge | Großbritannien)
  • Möglichkeiten der Integration der zu erlernenden Fremdsprache in den Alltag der Sprachlernenden (Prof. Dr. Nikolay Slavkov | University of Ottawa | Kanada)
  • und schließlich auf Wege dahin, den öffentlichen Raum zu einem multilingualen Ort umzugestalten (Prof. Dr. Terry Lamb | University of Westminster | Großbritannien)

Im Rahmen dieses Symposiums wurden somit durchaus Bereiche thematisiert und problematisiert, die den Fremdsprachenunterricht von morgen betreffen und in vielen Bereichen einen Paradigmenwechsel mit sich bringen werden.

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