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Biomedizinische Technik trifft Neurowissenschaften

Mit Menschen aus der ganzen Welt studieren, zur Konferenz nach Sydney reisen und die Masterarbeit an der Uni in Hawaii schreiben? Keine Seltenheit im Master Neural Engineering an der htw saar. Der Master of Science, bei dem Biomedizinische Technik auf Neurotechnologie und Neurowissenschaften trifft, ist international ausgerichtet und eröffnet zahlreiche Karrierepfade unter anderem in die Forschung. Im Rahmen eines Forschungsprojekts schreiben so zum Beispiel die beiden Studentinnen Susen und Laura ihre Masterthesis an der University of Hawaii.

„Generell würde ich jedem, der davon träumt, mal ein anderes Leben fern von zu Hause zu führen, raten, diesen Traum auch zu verwirklichen. Ich bin sehr froh, diese Erfahrungen sammeln zu dürfen und würde jeder Zeit wieder die arbeitsintensive Planung im Vorhinein dafür in Kauf nehmen“, sagt Master-Studentin Susen Hackenberger. Am Studiengang Neural Engineering gefällt ihr neben dem internationalen Charakter vor allem die Lehre über neurologische Prozesse im Körper in enger Verbindung mit Technik. „Dass alle Vorlesungen ausnahmslos auf Englisch gehalten werden, kann am Anfang auch mal anstrengend und überwältigend sein. Man wächst aber mit seinen Aufgaben und sobald man merkt, dass die Sprache kein Hindernis, sondern eine wertvolle Bereicherung ist, macht es noch mehr Spaß, Teil des Studiengangs zu sein“, so Susen. Ein weiterer Aspekt, den sie schätzt, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Doktoranden*innen: „Man findet jederzeit jemanden, der einem weiterhilft, wenn man nur fragt“.

 

Susen und Laura studieren Neural Engineering an der htw saar und schreiben ihre Masterthesis gerade an der University of Hawaii. Fotos: privat

Neural Engineering ist interdisziplinär ausgerichtet und kombiniert die Erforschung des Gehirns und des Nervensystems mit modernster Technologie, um innovative Lösungen für medizinische, technologische und bioinspirierte Anwendungen zu entwickeln, um das Leben von Menschen zu verbessern. Die Anwendungsbereiche reichen von Brain-Computer-Interfaces, modernem Elektrodendesign für implantierbare Geräte und neuroergonomischen Ansätzen im Bereich Industrie 4.0 und 5.0 sowie der Mensch-Maschine-Interaktion in der hochautomatisierten Mobilität zu mehr forschungsbasierten Bereichen wie etwa der neurokognitiven Modellierung.

Themenschwerpunkte des Master-Studiengangs sind unter anderem Grundlagen neuronaler und kognitiver Systeme, Signal- und Bildverarbeitung, theoretische und praktische Einführung in die Fertigung aktiver Implantate, Auditory Processing & Perception, Neuromodellierung, Neurophysiologie und Neuroprothetik. Mit diesem Themen-Spektrum steht der Studiengang Studierenden aus vielen verschiedenen Fachrichtungen offen, etwa aus den Bereichen Medizintechnik, Informatik, Elektrotechnik, Mechatronik und Maschinenbau. Dadurch wird der hohe interdisziplinäre Anteil gefördert und die Studierenden können sich mit unterschiedlichstem Vorwissen gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.

International ausgerichtet und auf Englisch gelehrt, kommen hier auch Studierende aus der ganzen Welt zusammen.

“I was very impressed by the diversity of students in the program, and how well students from different cultures and backgrounds were able to interact with each other in class and outside of it. There were students from so many countries, including Columbia, Pakistan, Mexico, India, Russia, Turkey, the US, and of course Germany, all working together in small lab groups and in the classroom. During a break in the lectures, I enjoyed listening in on a conversation (in English) between some Spanish- and German-speaking students about how the pronunciation of the “r” sound differs not only between the two languages, but across different German and Spanish dialects. After the lecture, I noticed that many of the students from the course were still hanging out together, having lunch in the Mensa. It was fascinating to overhear people from so many different backgrounds laughing and talking together in so many different languages”, Alexander L. Francis, Visiting Professor (Speech, Language & Hearing Sciences), Purdue University.

 

Mit Menschen aus der ganzen Welt studieren, zur Konferenz nach Sydney reisen und die Masterarbeit wie Susen und Laura an der Uni in Hawaii schreiben? Keine Seltenheit im Master Neural Engineering an der htw saar.

Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen haben eine Karriere in internationalen Forschungsprojekten eingeschlagen, in welche auch die Studierenden im Rahmen von Projekten und Abschlussarbeiten mit eingebunden werden können. Dadurch steht ihnen sehr früh die Möglichkeit offen in den Forschungsalltag und die wissenschaftliche Community hinein zu schnuppern.

Die Zukunftsaussichten für Absolvent*innen des Studiengangs Neural Engineering sind vielversprechend. Mit dem fortschreitenden Wachstum der medizinischen und technologischen Industrie steigt die Nachfrage nach Fachkräften, die die Lücke zwischen Neurowissenschaften und Ingenieurwesen schließen können. Absolvent*innen können in internationalen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, in der medizinischen Geräteindustrie, in akademischen Institutionen oder sogar in der Gründung eigener Unternehmen tätig sein.

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