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Spannung im Kommunikationsinformatik-Labor – SVOLT zu Besuch an der htw saar

Praxisnahe Ausbildung an der htw saar bedeutet unter anderem, dass ein enger Kontakt zu regionalen, überregionalen und internationalen Unternehmen gepflegt wird. Dies ermöglicht den Studierenden schon früh, Industriekontakte aufzubauen und ihre Karriere durch entsprechende Praktika und Abschlussarbeiten vorzubereiten.

Das internationale High-Tech Unternehmen SVOLT baut derzeit im Saarland einen neuen Standort auf. SVOLT ist einer der führenden Hersteller für Batterien in der Elektromobilität, die zukünftig im Saarland hergestellt und entwickelt werden sollen. Für die Studierenden der htw saar ist dies ein idealer Zeitpunkt, um eine Karriere in einem großen internationalen Unternehmen vor der eigenen Haustür zu beginnen.

Um das Unternehmen den Studierenden der Mechatronik und den Informatikstudiengängen vorzustellen, durfte das Embedded Robotics Lab am 29. Januar 2024 Thomas Hoffmann, HR Director Operations bei SVOLT und die Ingenieur*innen Dr. Franziska Zajonz und Dr. Till Günther im Kommunikationsinformatik-Labor begrüßen. Den Studierenden wurde ein spannender Einblick in den Aufbau und in die Produktion von Batterien im Bereich der Elektromobilität geboten.

Die Referent*innen skizzierten in ihrem Vortrag den gesamten Produktionsprozess einer Lithium-Ionen-Batteriezelle, welcher sich in die Schritte Elektrodenherstellung, Assemblierung und Formation unterteilt. Die Elektrodenherstellung beginnt mit dem Vermischen von Pulvern und entsprechenden Lösemitteln zur sogenannten „Slurry“. Im nächsten Schritt werden Metallfolien zum Stromabgriff, Kupfer für die Anode und Aluminium für die Kathode, mit der Slurry beschichtet. Die beschichteten Folien (Elektroden) werden anschließend in der Assemblierung in mehreren Schritten weiterverarbeitet. Die Elektroden werden auf das Batterieformat zugeschnitten und die einzelnen Anoden- und Kathodenblätter werden mit Separatoren (Folie aus Polyethylen und Polypropylen) als Isolationsschicht zu einen Zellstapel, dem sogenannten „Stack“ verarbeitet. In den nächsten Schritten erfolgt die elektrische Kontaktierung für den Stromabgriff und die Einführung des Zellstapels in das Batteriegehäuse. Anschließend wird die Batteriezelle, die zuvor getrocknet wurde, um chemische Reaktionen zu vermeiden, mit Elektrolytflüssigkeit befüllt. Im nächsten Produktionsschritt wird die Lithium-Ionen-Batterie zum ersten Mal geladen. In der Formation werden mehrere Ladungen und Entladungen der Batterie durchgeführt, gegebenenfalls Elektrolytflüssigkeit nachgefüllt und einige Qualitätsparameter bestimmt.

Die gefertigten Batteriezellen werden in Montagelinien zu Modulen verbaut und mehrere Module wiederrum zu einem Batteriepack. Das Batteriepack wird wiederum in das Elektrofahrzeug des Endkunden integriert. Das Unternehmen SVOLT, als Spin-off des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor, bietet die komplette Wertschöpfungskette an, beginnend mit der Herstellung von Aktivmaterialien, über das Design von Batteriezellen, der Zellproduktion bis hin zu Modul & Pack-Produktion.

Im an den Vortrag anschließenden Gespräch haben sich die Studierenden über die konkreten Möglichkeiten, ihr Studium durch praxisnahe Inhalte bei SVOLT zu bereichern, mit den Vertreter*innen ausgetauscht.

Die regen Gespräche haben gezeigt, wie gefragt frühe Industriekontakte für unsere Studierenden sind. Wir sind gespannt, welche konkreten Projekte künftig zusammen mit SVOLT realisiert werden können und freuen uns auf die gemeinsame Betreuung der ersten Arbeiten.

 

Die Referent*innen von SVOLT (v.l.n.r) Dr. Till Günther, Thomas Hoffmann, Dr. Franziska Zajonz mit einem SVOLT Batteriemodul. Foto: Eric Wagner/htw saar
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