Studierende der htw saar entwerfen und bauen ein Modulhaus für Flüchtlinge
Vom 19. bis 22.10.2015 bauen in der Handwerkergasse des Weltkulturerbes Völklinger Hütte Studierende aus dem Master-Studiengang Architektur der htw saar unter Mithilfe von Studentinnen der HBKsaar, ein im Sommersemester 2015 von Esther Recktenwald entworfene Modulhaus für Flüchtlinge.
Die Tragstruktur des Minimal-Wohnhauses besteht aus gebrauchten Europaletten und wird ergänzt durch einfache Baumaterialien aus dem Baumarkt, wie OSB-Platten, bituminöser Dachpappe und Standardausbauteilen. Zum Bau sind drei Tage Bauzeit und 2.500 Euro angesetzt. Es dient als Musterhaus, das ohne Fachkenntnisse, als Selbstbauprojekt, zu realisieren ist. Mit dem 1:1-Modell erproben die Beteiligten zusammen mit Markus Towae, Stefanie Eberding und Georg Winter die Umsetzung des studentischen Entwurfs.
Welche Fähigkeiten und Werkzeuge sind notwendig? Welche Kosten entstehen tatsächlich? Wie kann der Bauablauf optimiert werden? Wer kann das Bauprojekt mit Material und Know-how unterstützen? Wie können Personen dabei zusammen arbeiten?
Das Musterhaus dient der Weiterentwicklung des improvisierten Wohnens, der Kultivierung von Übergangs- und Zwischenzuständen sowie von Schwellenräumen. Die Orte und Personen für diesen Bausatz können gemeinsam gefunden werden. Im Idealfall ergänzen sich dabei Anwesende und Ankommende.
Wir danken Aysen Goek und Familie, dem Bauhaus in Bous und der Firma Erbelding in Saarbrücken. Ganz Besonderen Dank an Markus Towae für den unermüdlichen Einsatz und die hervorragende Anleitung.
Die Studierenden und ihr mobiles Holzhaus waren Thema im Morgenmagazin der ARD.
Der Aufbau des Holzhauses im Film
Ich finde es wirklich toll, wenn sich junge Leute sozial engagieren. Wir denken gerade auch darüber nach, uns ein Modulhaus bauen zu lassen. Am liebsten wäre es uns auch aus Holz.