RoboNight 2018 im Zeichen der Elektromobilität
Die htw saar veranstaltete am 24. November 2018 mit Unterstützung der Handwerkskammer des Saarlandes, des VDI und VDE Saar, der Staatskanzlei des Saarlandes, abat+, der AG der Dillinger Hüttenwerke Stahl Holding Saar, der Stiftung ME Saar, der Saarstahl AG Stahl Holding Saar, der T-Systems International GmbH, der Universal Robots (Germany) GmbH und der ZF Friedrichshafen AG die RoboNight, den größten saarländischen Robotik-Wettbewerb. Zehn Schüler-Teams hatten sich nach mehreren Workshops im Vorentscheid qualifiziert, um vor Freunden und Familie ihre Roboter ins Rennen für den RoboNight-Pokal zu schicken.
24. November 2016, 18:00 Uhr: 27 Schülerinnen und Schüler fiebern dem Start der 15. RoboNight entgegen. Um 9.30 Uhr hatten sie drei Aufgaben von der htw saar gestellt bekommen, die sie mit einem Roboter bis zum Abend lösen mussten. Stimmt die Programmierung? Sind die Sensoren fein genug eingestellt worden? Wie schnell wird der Roboter die drei Aufgaben lösen? Und die Frage aller Fragen: wie gut haben die anderen neun Teams die Aufgaben gemeistert?
In drei Workshops im September und Oktober wurden die Schüler-Teams im Umgang mit dem programmierbaren Lego-Roboter geschult. Eine erste Hürde musste am 27. Oktober 2018 gemeistert werden: in einem Vorentscheid konnten sie sich für die RoboNight qualifizieren, denn nur zehn Teams können am Finale teilnehmen. Die qualifizierten Teams sahen sich seit dem Morgen mit folgenden drei Aufgaben konfrontiert, die ihr Roboter nacheinander vor Publikum lösen musste:
In Aufgabe 1 musste der Roboter zunächst dafür sorgen, dass genügend Energie aus erneuerbaren Quellen für die Elektroautos zur Verfügung steht. Dazu musste er Windkraftanlagen in Betrieb nehmen. Um die Windräder in Betrieb zu nehmen, musste der Roboter ein letztes Mal testen, ob die Anlagen ordnungsgemäß funktionieren. Dazu muss die kleine Kurbel an jedem der Windräder so lange im Uhrzeigersinn gedreht werden, bis die Flügel eine vollständige Umdrehung durchlaufen haben. Nachdem alle Windräder getestet wurden, soll der Roboter die Energie ins Stromnetz einspeisen, indem er den Schalter am Ende der der schwarzen Linie drückt.
In Aufgabe 2 war der Roboter als Elektrofahrzeug auf der Straße unterwegs. Während der Rundfahrt um den Parcours musste er eine Ladestation anfahren. Nachdem das Fahrzeug aufgeladen wurde, konnte er den Parcours beenden.
Aufgabe 3 widmete sich einem Problem von Elektrofahrzeuge, der begrenzten Lebensdauer der Batterien. Sind diese einmal defekt und können nicht mehr geladen werden, beginnt ein aufwändiger Recyclingprozess.
Um diesen Prozess zu unterstützen soll der Roboter die defekten Batterien der Recyclinganlage zuführen und die neuen Batterien wieder für die Auslieferung bereitstellen. Bei dieser Aufgabe wurde der Roboter von einem Industrieroboter unterstützt. Der Roboter musste dem Industrieroboter durch das Betätigen von drei Schaltern den Auftrag geben die schweren Batterien, von der Sammelstelle aus, in die Recyclinganlage zu heben. Anschließend musste der Roboter der Teams die bearbeiteten Batterien wieder zur Auslieferung freigeben, indem er sie in das grüne Batteriefeld schiebt.
Grund zur Freude hatte insbesondere das Team hikhb vom Otto-Hahn-Gymnasium in Saarbrücken. Sie haben den Roboter gebaut und programmiert, der die Aufgaben am besten löste. Mit 127 von 150 möglichen Punkten sicherte sich das Team Platz 1 und den begehrten RoboNight Pokal für die Schule. Den zweiten Platz belegte das Mavel Team vom Warndt-Gymnasium Völklingen mit 119 Punkten. Platz drei eroberte das Team R2T2 vom Albert-Einstein-Gymnasium mit 115 Punkten.
Auch die anderen Teams zeigten herausragende Leistungen: Seit Juli 2018 hatten sie den Umgang mit den Lego Mindstorms-Systemen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern in Workshops an der htw saar erlernt. Der Wettbewerb hat zum Ziel, möglichst viele talentierte Schülerinnen und Schüler für Technik zu begeistern.
Prof. Dr. Martina Lehser, Leiterin des Projektes RoboNight an der htw saar, zeigte sich über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler an technischen Themen sehr erfreut: „Der Wettbewerb vermittelt den Jugendlichen einen wertvollen Einblick in die Welt der Technologie. Sie können erste Erfahrungen mit Mechanik, Sensorik, Konstruktion und Programmierung machen und entdecken, welche Möglichkeiten diese Bereiche bieten. Wir hoffen sehr, dass wir diese Talente später als Studierende an der htw saar begrüßen können.“
Impressionen von der RoboNight 2018
Auf jeden Fall schon interessant zu sehen, welche Roboter von den verschiedenen Teams bereits gebaut wurden. Das ist schon auch eine gewisse Herausforderung, wenn man bedenkt, was dieser einen Parkour umfahren und daraufhin noch an die Ladestation andocken sollte. Auf alle Fälle haben alle Teams gute Leistung erbracht. Es geht ja auch nicht nur um den Bau, sondern auch um die Programmierung. Ich komme eher aus der Spate: ecad Systeme, also eher im Entwurf elektronischer Systeme. Trotzdem fand ich diesen Beitrag sehr spannend und Beglückwünsche alle Teilnehmer!