Der Ernst des Lebens
Zu Beginn jeden Jahres werfen viele Mittelstufenschülerinnen und -schüler des Saarlands einen Blick in die Arbeitswelt. Im Rahmen eines zweiwöchigen Betriebspraktikums ergänzen sie die im Unterricht erworbenen Kenntnisse durch eigene Beobachtungen und Erfahrungen. Das Praktikum soll zum Verständnis der Arbeits- und Wirtschaftswelt sowie beruflicher Anforderungen beitragen und die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufswahl unterstützen.
Auch die htw saar bietet seit Jahren die Möglichkeit zu einem Betriebspraktikum an. Die Gelegenheit ließ sich das Team der internen Qualifikation und der Personalabteilung nicht nehmen und konnte im Januar zwei Wochen auf die Unterstützung der Neuntklässlerin Emma Scholten vom benachbarten Ludwigsgymnasium in Alt-Saarbrücken zurückgreifen.
Passend zur Erstellung des neuen Weiterbildungsprogramms konnte die Praktikantin Einblicke in das Content-Management-System Plone, das Layout- und Satzprogramm Adobe InDesign und in die Teilnehmerverwaltung in Excel erhalten. „Eine große Hilfe“, so Matthias Mallmann, der die Praktikantin in dieser Zeit betreute. „Ich hatte ursprünglich Bedenken, dass der Betreuungsaufwand den Nutzen bei Weitem übersteigt, musste mich aber eines Besseren belehren lassen. Ich bin begeistert wie engagiert und tatkräftig mitgearbeitet wurde. So stammt zum Beispiel die Idee des Titelbildes als auch der Blogbeitrag über das neue Weiterbildungsprogramm aus der Zusammenarbeit. So macht das Betriebspraktikum wirklich Sinn und Spaß.“
Und wie beurteilt Emma Scholten ihre Zeit an der htw saar? „Für mich waren die beiden Wochen des Schülerbetriebspraktikums eine schöne und lehrreiche Zeit. Denn ich habe mir erstmals Gedanken darüber gemacht, wie viele Zeit und Arbeit aufgebracht werden müssen, damit den Studierenden die Möglichkeit des Studiums überhaupt erst gewährt werden kann. Meiner Meinung nach ist die Institution ‚Hochschule‘ etwas sehr Faszinierendes, etwas mit dessen Aufbau und Struktur ich mich deutlich länger beschäftigen könnte. Aber nicht nur die Hochschule an sich hat mein Interesse geweckt, auch die Mitarbeiter haben viel Interessantes zu erzählen, da sehr viele von ihnen im Ausland studiert oder gearbeitet haben. Ich nehme viele neue Eindrücke und Anregungen mit. Vielleicht komme ich ja in einigen Jahren sogar als Studentin zurück an die htw saar.“
Über Betriebspraktika
Die Betriebspraktika dauern zwei oder drei Wochen. Sie haben die Aufgabe, „Schülerinnen und Schülern ab Klassenstufe 8 durch eigene Tätigkeit an Arbeitsplätzen sowie durch Betriebserkundungen, Beobachtungen und Gespräche einen Einblick in den Aufbau eines Betriebes, seinen wirtschaftlichen Zweck, die organisierte Zusammenarbeit der Betriebsangehörigen, die für ihre Tätigkeiten erforderlichen Ausbildungen, die sozialen Belange und die Verflechtung des Betriebes mit anderen Betrieben zu ermöglichen.“
Bewerbungen von interessierten Schülern und Schülerinnen werden in der Regel von der Personalabteilung der htw saar bearbeitet und an interessierte Beschäftigte innerhalb der htw saar weitergeleitet. Wenn Sie sich vorstellen können in den nächsten Jahren auch eine Praktikantin oder einen Praktikanten zu betreuen, wenden Sie sich gerne an die Personalabteilung.
Ich habe damals auch immer gerne Praktika absolviert. Man merkt auf jeden Fall schon ein wenig, wie s in einigen Branchen und auch in der Berufswelt abläuft. Natürlich bekommt man immer noch einen eher kleinen Einblick, doch auch das kann schon helfen, sich ein Bild zu machen und für die Zukunft bzw. Bewerbungen vorzubereiten. Wichtig ist, dass man bei einem Praktikum auch etwas gezeigt bekommt, wie es hier der Fall war. Die Praktikanten wurden hier gleich an interessante, aber auch wichtige Inhalte herangeführt, wie Excel oder Content-Management-Systeme. Ich persönlich habe damals mein Praktikum in handwerklichen betrieben gemacht. Heute mache ich zwar etwas anderes, aber trotzdem habe ich nun bessere Einblicke, wie es auch in anderen Branchen ist. Vor allem hilfreich ist aber ein Praktikum, welches man in dem Bereich macht, in welchem am n später auch eine Stelle finden will. Man kann seine Motivation besser zum Ausdruck bringen und zeigt, dass man schonmal mit dem Thema zu tun hatte. Das überzeugt meist mehr, als eine Note besser in Mathematik.