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Digitale Revolution: Neue Spielregeln und Handlungsempfehlungen für KMU

Am 13. März luden die IHK Saarland und saaris – saarland.innovation&standort e. V. ihre Unternehmen zum 8. St. Wendeler Businesslunch der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH ein. Mitveranstalter waren das Continuing Education Center Saar (CEC Saar), die gemeinsame Weiterbildungseinrichtung von htw saar und Universität, sowie die Stelle für Unternehmenskontakte der htw saar.

Prof. Dr. Susan Pulham, wissenschaftliche Leiterin des CEC Saar, stellte das hochschulübergreifende Weiterbildungsangebot vor, das neben den klassischen Abschlüssen Bachelor und Master auch Hochschulzertifikate umfasst. Ab einer bestimmten Größenordnung führt das CEC Saar auch Inhouse-Zertifikate für die Belegschaft durch. Gerade mittelständische Unternehmen profitieren davon, dass ihre Projekte wissenschaftlich begleitet werden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gelernte gleich sofort in die Praxis transferieren können.

Im Mittelpunkt des Business Lunchs stand der Vortrag von Prof. Dr. Frank Hälsig, Professor für Marketing an der htw saar, zum Thema „Digitale Revolution: Neue Spielregeln und Handlungsempfehlungen für KMU“. In dem sehr lebendigen Vortrag lernten rund 30 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter die Besonderheiten der neuen digitalen Welt, ihren transformierenden Charakter und ihre exponentielle Geschwindigkeit anhand von vielen Praxisbeispielen kennen. So benötigt das Fernsehen noch etwa 38 Jahre, um 50 Millionen Nutzer zu erreichen, Facebook hingegen nur noch ein Jahr.

Die Unternehmen erhielten Einblicke in erfolgreiche, innovative Geschäftsmodelle, die auch den KMU vor Ort als Best-Practice-Beispiel dienlich sein können. Die Gäste lernten digitalen Grundsätze und Spielregeln kennen, die geltende Marktmechanismen in der Wirtschaft teilweise auf den Kopf stellen. So ist Uber beispielsweise das weltweit größte Taxiunternehmen, ohne ein einziges Fahrzeug zu besitzen.

Als stärkste Waffe der digitalen Revolution bezeichnete Hälsig das Smartphone. 63 % der Smartphone-Nutzer würden lieber auf ein Bier verzichten als auf ihr Handy. 27 % aller Nutzer fühlen sogar manchmal einen Phantomvibrationsalarm. Für Unternehmen bedeutet dies, dass über 80 % ihrer Kunden mittlerweile ständig online sind und direkt erreichbar sind. Unternehmen, die die digitale Revolution verschlafen, können trotz guter Produkte schnell vom Markt verschwinden – wie das Beispiel Kodak zeigt.

Hälsig rundete seinen Vortrag mit konkreten Handlungsempfehlungen ab. Zu den Basics gehört eine übersichtliche Homepage mit übersichtlicher Smartphone-App. Angesichts der mehr als 150.000 E-Mails, die weltweit alle 60 Sekunden versendet werden, kann man davon ausgehen, dass gut gemachte Newsletter die Kunden erreichen. So lohnt es sich z.B. auch trotz relativ hoher Gebühren auf Amazon anzubieten, um gesehen zu werden. Viele Nutzer „googeln“ nicht mehr, sondern suchen mittlerweile direkt auf dieser Plattform.

Am Ende des Vortrags, der großen Beifall fand, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Business Lunchs noch, welche weiteren Angebote es an der htw saar für Unternehmen gibt – z.B. Praxisarbeiten, Auftragsforschung, Unternehmenskontaktbörse, Deutschlandstipendium oder den Arbeitskreis Hochschule und Wirtschaft.

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