htw saar beteiligt sich an Regionalanalyse zur Kriminalprävention
Um die Ursachen der überdurchschnittlichen Kriminalitätsbelastung in der Landeshauptstadt Saarbrücken erforschen und analysieren zu können, gab Innenminister Klaus Bouillon heute den Startschuss für die „Kriminologische Regionalanalyse für Saarbrücken“. Neben der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH) hat sich auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar (htw saar) der Kooperation angeschlossen, um ihre Expertise in das Projekt einzubringen.
„Bisher haben wir zu den Ursachen dieser Situation in Saarbrücken überwiegend nur Vermutungen und unsere statistischen Daten“, so Innenminister Bouillon. „Mit Hilfe der Regionalanalyse sehe ich jedoch die Chance, die Ursachen für die hohen Kriminalitätszahlen zu erforschen, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten und daraus Vorschläge für zielgerichtete Präventions- und Repressionsmaßnahmen zu erhalten.“
Bei der Regionalanalyse werden nicht nur die Struktur-, Bevölkerungs- und polizeilichen Daten analysiert, sondern durch Bürgerbefragungen und Experteninterviews sollen die Eindrücke der Menschen vor Ort erfragt werden und ebenfalls in die Regionalanalyse einfließen.
Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard, Präsident der htw saar: „Wir halten die Regionalanalyse für einen wichtigen Baustein einer fundierten Ursachenanalyse und damit zugleich eines darauf abgestimmten, langfristigen Handlungsplans. Wir tragen deshalb gerne mit der htw saar-Expertise zur Regionalanalyse bei.“
Für die htw saar wird sich Dr. Sandra Hahn aus der Fakultät der Sozialwissenschaften in die Regionalanalyse einbringen. Hahn ist Kriminologin und hat ihren Master of Criminology and Police Science (M.A.) an der Ruhr-Universität Bochum in der Juristischen Fakultät absolviert.
„Mit der wissenschaftlichen Expertise von Dr. Hahn können wir auf hohem Niveau zum Gelingen der Regionalanalyse beitragen“, sagte Georg Maringer, Vizepräsident für Verwaltung und Wirtschaftsführung der htw saar, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im September 2020. Von der Beteiligung an dem Projekt erhoffe man sich auch einen Transfer zurück in die praktische Ausbildung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Pro Jahr absolvieren rund 100 Studierende erfolgreich den Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit.
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