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Promovierende der htw saar präsentieren ihre Forschungsthemen

An der htw saar sind derzeit 45 Promovierende eingeschrieben, und es ist üblich, dass sie im Rahmen ihrer Promotion Vorträge halten – in der Regel jedoch vor einem fachkundigen Publikum. Am 21. Oktober 2024 lud die Beratungsstelle für Promotion alle Interessierten der htw saar ein, sich über aktuelle Promotionsprojekte zu informieren. Eine gute Übung für die Nachwuchswissenschaftler*innen, ihre komplexen Forschungsthemen einem fachfremden Publikum vorzustellen und mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Auf der anderen Seite erhalten interessierte Masterstudierende, Wissenschaftler*innen oder Beschäftigte der Hochschule einen guten Eindruck davon, woran Promovierende arbeiten, und bekommen weitergehende Informationen zur Dauer und Ablauf einer Promotion.

 

Hier können Sie die Abstracts der drei Rednerinnen Rebecca Hinsberger (Architektur und Bauingenieurwesen), Verena Vogel (Ingenieurwissenschaften) und Lena-Marie Hupperich (Sozialwissenschaften) nachlesen. Falls Sie Fragen oder Anmerkungen haben, können Sie gerne über die Links Kontakt zu den Promovendinnen aufnehmen.

 

Am 21. Oktober 2024 stellten sie ihre Promotionsprojekte vor: (v.l.n.r.) Rebecca Hinsberger, Verena Vogel und Lena-Marie Hupperich. Foto: Mike Herrmann/htw saar

 

 

Thema: Bodenerosion bei Starkregen berechenbar machen

Vortragende: Rebecca Hinsberger (Forschungsgruppe Wasser)

Kontakt: Rebecca Hinsberger — htwsaar

Kurzbeschreibung:

Das Thema Starkregen rückte im letzten Jahrzehnt mit Extremereignissen (z.B. in Eppelborn 2016 oder in Kleinblittersdorf 2018) in den Fokus der Öffentlichkeit und auch der Forschung. Neben der Gefahr durch Sturzfluten stellt aber auch abgetragenes Bodenmaterial ein Risiko für Infrastruktur und Landwirtschaft dar. Während man Starkregen in Modellen bereits berechnen kann, bleibt die Gefahr durch den Boden bisher weitestgehend unberücksichtigt. Der Vortrag stellt einen Ansatz vor, der Erosion berechenbar macht, und zeigt die Evaluation anhand eines realen Ereignisses im Saarland.

 

 

Thema: LADME on Desk-Entwicklung eines modularen Systems zur Vorhersage humaner pharmakokinetischer Parameter

Vortragende: Verena Vogel (Projekt LADME on Desk; Kooperation AG Prof. Faupel (htw saar) & AG Prof Schneider (UdS))

Kontakt: Verena Vogel – LinkedIn

Kurzbeschreibung:

Die Entwicklung neuer pharmazeutischer Formulierungen fordert heutzutage zum Generieren pharmakokinetischer (PK) Daten immer noch den Einsatz von Tieren. Um den Einsatz von Tierversuchen zu reduzieren, entwickeln wir ein modulares lab-on-desk System, welches die LADME-Prozesse simuliert. Das LADME-on-Desk System dient der Vorhersage von humanen PK-Daten und könnte so als eine Alternative zu Tierversuchen eingesetzt werden. Die gekoppelten Module simulieren die Freisetzung (liberation), Aufnahme (absorption), Verteilung (distribution), Metabolisierung (metabolism) und Ausscheidung (excretion) von Substanzen im humanen Körper. In die eigens konstruierten Module werden biologische Komponenten (bspw. Caco-2 Zellen als Darmbarriere) integriert. Elektrische Bauteile und Sensoren dienen der Steuerung und Überwachung verschiedener Prozesse und Parameter. Zusammenfassend soll mit Hilfe der erhobenen Daten eine verbesserte „in vitro-in vivo“ Korrelation ermittelt werden, die der Vorhersage humaner PK-Daten dient.

 

 

Thema: Zukunft Neuropflege – Qualifikationsbedarfe und Karriereperspektiven in der neurologischen Pflege in Deutschland

Vortragende: Lena-Marie Hupperich (M.A.) (Projekt Zukunft Neuropflege)

Kontakt: Lena.Hupperich — htwsaar

Kurzbeschreibung:

Neurologische Erkrankungen sind komplex, beeinträchtigen die Betroffenen oft langfristig in verschiedensten Lebensbereichen und verursachen Gesundheitskosten in Milliardenhöhe. Der Bedarf an pflegerischer Fachkompetenz in der Neurologie ist daher offensichtlich. Qualifizierte, bedarfsorientierte und systematisch aufgebaute Weiterbildungen im Bereich der Neurologie sind in Deutschland derzeit jedoch kaum und nur in Ansätzen vorhanden. Der beschriebene Bedarf wird begleitet von herausfordernden Rahmenbedingungen in der Pflegepraxis, wie zum Beispiel hohe Arbeitsbelastung, geringe Handlungs- und Entscheidungsspielräume, oder auch schlechte Personalschlüssel, Unzufriedenheit und geringe Verweildauer im Beruf. Das Projekt Zukunft Neuropflege verfolgt daher das Ziel, aktuelle Qualifizierungsbedarfe in der neurologischen Pflege zu erfassen sowie mögliche erweiterte Handlungsfelder, attraktive Einsatzmöglichkeiten und Karriereperspektiven zu identifizieren.

 

 

Informationen zur Promotion an der htw saar finden Sie hier:

Promotion und wissenschaftliche Weiterbildung — htwsaar

 

Beratungsstelle für Promovierende:

https://www.htwsaar.de/author/Mike.Herrmann

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