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Von der Idee zum Geschäftsmodell

Wie kann der berufliche Weg nach dem Studium aussehen?

Im Rahmen von StudiumPlus unterstützt das Intensiv-Seminar von places2x die Studierenden in genau dieser Frage. 20 Teilnehmer*innen stellten sich der Frage Ihrer beruflichen Zukunft und nahmen an dem zweitägigen Intensiv-Seminar teil.

Doch für wen ist welcher Weg der richtige? Startup, Selbstständigkeit oder auch Teilselbstständigkeit – oder nicht? Ziel ist es, mit der richtigen Dienstleistung oder dem richtigen Produkt einen Wert und Mehrwert für den/die Kunden*innen zu schaffen.

Es gibt einen roten Faden an Methoden, um diese Frage für sich zu beantworten und so mehr Klarheit über den eigenen künftigen beruflichen Weg zu erhalten, welcher im Seminar betrachtet wurde. Für weitere Informationen sehen Sie auch den htw saar Blog Post vom 23.11.2020

Gute Laune beim zweitägigen Intensiv-Seminars von places2x. Fotos: Kirschstein/ places2x

Das Seminar steigt ab dem Zeitpunkt der Ideenfindung ein und behandelt die weiteren Schritte bis zur praktisch-geplanten Umsetzung, der letztendlichen Geschäftsidee.

Der klare Fokus dieses Seminars war die Geschäftsmodellinnovation, die Tools wie die Leinwand-Modelle „Value Proposition Canvas“ (VPC), „Business Model Canvas“ (BMC) und „Startegic Innovation Canvas“ (SIC) verwendet. Dementsprechend brachten die Studierenden weitgehend auch bereits eigene Ideen für die weitere Anwendung im Seminar mit ein.
Die vorherige Betrachtung des Problems, also die Inspiration, war nicht zentraler Bestandteil des Intensiv-Seminars. Hierfür bietet sich ein eigenes Seminar an, das dabei an die Hauptmethode von Design Thinking oder Design Sprint anknüpft.

 

Tag 1 des Intensiv-Seminars: Lösungs-Raum und Ideen-Raum
Studierende brachten konkrete Ideen mit ins Seminar, die weiter ausgearbeitet wurden. Um auch Studierende ohne Idee willkommen zu heißen und ihnen einen entsprechenden Startpunkt zu geben, wurde als erster Punkt der Agenda ein kurzer Design Thinking Sprint eingelegt.

Ebenfalls wurde der durch Alexander Osterwalder (Vater des Business Modell Canvas und Kopf der Innovationsberatung Startegyzer) bekannt gewordene Ansatz zur Innovationsdefinition vorgestellt, bei dem sich Innovation durch drei Elemente zusammensetzt: Die Wünschbarkeit durch Kunden*innen-Segmente, die technische Machbarkeit und wirtschaftliche Durchführbarkeit.

Der Ablauf des zweitägigen Seminars am Beispiel des ersten Tages; mit kurzer Betrachtung des Problem-Raums (Inspiration) und klarem Fokus auf den Lösungs-Raum (Ideenfindung) durch Nutzung von Value Proposition Canvas und LEGO Serious Play.

Damit ausgestattet, erarbeiteten die Studierenden in Einzel- und Kleingruppen Geschäftsmodelle und wendeten dabei die drei angesprochenen Canvas-Modelle VPC, BMC und SIC an. Bei der Arbeit wurden Sie online angeleitet und gecoacht über das places2x-Gründungsbüro, als Kommunikationsplattform diente BigBlueButton und als Kollaborationsplattform Mural.co. Kollaborationsplattformen mit digitalen Whiteboards (neben dem angesprochenen Mural.co gibt es weitere wie zum Beispiel miro.com und Conceptboard.com) erfreuen sich seit Monaten einer stetig größer werdenden Beliebtheit und bieten eine sinnhafte Ergänzung zu Seminaren und Workshops, die derzeit vor allem digital stattfinden.

Dass die Haptik dennoch nicht zu kurz kommt, wurde den Teilnehmer*innen vor dem Workshop das Window Exploration Kit der Methode LEGO Serious Play sowie weiteres Material per Post zugesendet. Hiermit konnten Ideen haptisch mit der Hand erdacht werden und vor der Kamera den anderen Seminar-Teilnehmer*innen gezeigt werden; iterativ für mehrfache Einholung wichtigen Feedbacks über das Seminar. Das Feedback half, die Idee weiter auszubauen und die Bedürfnisse der Kunden*innen besser nachvollziehen zu können, der Mehrwert für den/die Kunden*in steht hierbei im Vordergrund.

Zwei (Geschäfts-)Ideen, dargestellt mit der Methode LEGO Serious Play.

 

Tag 2 des Intensiv-Seminars: Betrachtung der Geschäftsidee und Umsetzung via BMC und SIC
Das Business Model Canvas (BMC), das bekannteste Canvas zur Darstellung einer Geschäftsidee (in neun Bereichen), ist bereits sehr bekannt und bietet als Detailbetrachtung des zu planenden Startups einen guten Überblick über die Kern-Elemente des Geschäftsmodells (die Kundensegment, die Wertangebote sowie die verbindenden Elemente Kanäle/Vertrieb und Kundenbeziehungen/Marketing), die Elemente zur Realisierung des Geschäftsmodells (Schlüsselpartner, Schlüsselressourcen und Schlüsselaktivitäten) und die finanziellen Elemente (Einnahmequellen und Kostenstruktur). Beim BMC kann der bereits angesprochene Ansatz zur Innovationsdefinition nachverfolgt werden: Die Kern-Elemente entsprechen der Wünschbarkeit, die Elemente zur Realisierung des Geschäftsmodells entsprechen der technischen Machbarkeit und die Elemente der Finanzierung entsprechen der wirtschaftlichen Durchführbarkeit.

Das Strategic Innovation Canvas von www.sommerrust.com für die ganzheitliche Betrachtung der Geschäftsidee.

Weniger bekannt ist das Strategic Innovation Canvas (VPC) [siehe Abbildung], das als Zusammenfassung des BMC gesehen werden kann; die neun Elemente des BMC werden zusammengefasst als die vier Elemente des VPC, das Business Modell:

  • Zielgruppen/TargetGroups
  • Wertangebote/ValuePropositions
  • Werte-Schaffung/ValueCreation
  • Wirtschaftliche Durchführbarkeit/Viability

Besonders interessant ist jedoch das Umfeld/die Strategie:

  • Wettbewerb&Umfeld/Competition&Ecosystem
  • Organisation&Mitarbeiterbelohnung/Organizations&Incentives
  • StrategischeZiele&Umsetzung/StrategicGoals&Roadmap sowie
  • VeränderungenMarktbedingungen/ChangeOfMarketConditions.

 

Die Bearbeitung dieser insgesamt acht Elemente des SIC helfen, sich ganzheitlich mit der Geschäftsidee auseinanderzusetzen. Das taten die Teilnehmer*innen des Seminars auch und hatten zu Mitte des zweiten Tages eine grundlegend, ganzheitliche Geschäftsidee erarbeitet. Diese Ideen überzeugend zu präsentieren galt es nun und ebenso einen Überblick für die Erstellung einer Business Planung zu erhalten. Dementsprechend wurde das effiziente Vorstellen der Geschäftsidee – das Pitchen – trainiert und zudem ein Überblick zu den Elementen des Ideenpapiers gegeben. Das Ideenpapier ist ein schlanker, reduzierter Business Plan, mit dem man sich mit der Hilfe unserer Hochschule und das places2x-Gründungsbüro um das EXIST-Gründerstipendium bewerben kann. Dieses Stipendium umfasst eine Förderung von bis zu 135.000 Euro und wird über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie angeboten. Gerne steht das Team von places2x hier unterstützend zur Seite.

 

Das Fazit und der gewonnene Mehrwert
Mit diesen Elementen und Erkenntnissen, wie man einer Geschäftsidee zur Umsetzung verhelfen kann, wurde das zweitägige Intensiv-Seminar abgeschlossen. Und somit auch die Frage beantwortet, dass die Umsetzung einer Geschäftsidee durchaus eine mögliche Option für die berufliche Zukunft darstellen kann.

„Von der Idee zum Geschäftsmodell“; diese Argumentationsstruktur wurde im Intensiv-Seminar vermittelt. Nach der sehr guten Nachfrage und dem durchweg positiven Feedback der Teilnehmer*innen wird es auch in 2021 eine Neuauflage des Seminars geben.

Sobald ein neuer Termin feststeht, wird umgehend über den htw saar Blog informiert werden. Gerne können sich Interessierte bereits vorab per eMail anstartups@htwsaar.de beim places2x-Gründungsbüro melden.

Generell gibt es viele weitere Wege, wie unser Startup Support unterstützt; neben der Durchführung von Seminaren zum Beispiel auch bei der Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen oder dem Zugang zu Kontakten und Netzwerken, die für die Umsetzung der Geschäftsidee nützlich sein können. Interesse geweckt? Das places2x-Gründungsbüro ist erreichbar unter startups@htwsaar.de

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