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Verabschiedung von Prof. Dr. Thomas Bousonville als Direktor des DFHI

Am 9. November 2021 fand die Verabschiedung von Prof. Dr. Thomas Bousonville als Direktor der Deutsch-Französischen Hochschulinstituts statt. Viele Wegbegleiter*innen Bousonvilles kamen zu diesem Anlass ins Forum am Campus Alt-Saarbrücken der htw saar.

Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard begrüßte die Anwesenden. „Sie haben in ihrer neunjährigen Amtszeit dem DFHI ein Gesicht gegeben und es stark geprägt.“ Leonhard dankte Bousonville für seine herausragende Arbeit und sein unermüdliches Engagement. „Das DFHI erlaubt seinen Studierenden internationale Erfahrungen in einem einzigartigen Studienmodell, das sie stetig weiterentwickelt haben.“

„Als ich im Frühjahr 2012 im Büro des damaligen Rektors der htw saar, Prof. Dr. Wolfgang Cornetz, mein Interesse am Amt des DFHI-Direktors bekundete, ahnte ich noch nicht, dass sich daraus ein knappes Jahrzehnt immer wieder neue und spannende Herausforderungen ergeben würden,“ erklärte Bousonville. „Dass es für mich persönlich eine intensive und bereichernde Zeit geworden ist, liegt insbesondere an den Begegnungen und der Zusammenarbeit mit vielen Menschen, denen die deutsch-französische Ausbildung und konkret das DFHI am Herzen lagen und liegen,“ so Bousonville weiter.

Gabriel Michel und Véronique Jeanclaude leiten das ISFATES in Metz und berichteten von einigen Hürden und Klippen, die es gerade in Bezug auf die Neuorganisation der Hochschulen auf französischer Seite zu nehmen galt. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war 2013 die Absicherung des ISFATES an der damals neu formierten Université de Lorraine als Institut nach Artikel 713 des Code de l’Education. Auch an der htw saar hatte die Fusion der Fachbereiche zu Fakultäten deren Rolle gestärkt und dadurch eine transversale Einheit wie das DFHI in seinen eigenständigen Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten vor besondere Herausforderungen gestellt. Sowohl in Metz wie auch in Saarbrücken konnten die Hochschulleitungen davon überzeugt werden, dass eine Investition in die Ressourcenausstattung der durch den Staatsvertrag und eine Kooperationsvereinbarung verbundenen Institute notwendig ist, um ein qualitativ hochwertiges Angebot nachhaltig zu gewährleisten. Gemeinsam ist es ihnen gelungen, durch die institutionelle Weiterentwicklung dem einmaligen Ausbildungskonzept des binationalen Studiums am DFHI die Sichtbarkeit und Zukunftsfähigkeit zu verleihen, die es verdient.

Dass sich diese Anstrengungen auszahlen, kann u.a. an den seit 2012 um 20% gesteigerten Studierendenzahlen abgelesen werden. Neben der Konzeption und Umsetzung eines neuen Studiengangs Internationales Tourismus-Management haben dazu auch verstärkte Marketing- und Kommunikationsaktivitäten beigetragen. Trotz erfolgreicher Internationalisierung an der htw saar insgesamt, bleibt das DFHI für die Hochschule ein Alleinstellungsmerkmal, um nicht nur internationale Studierende anzuziehen, sondern auch bundesweit Studienanfänger für ein Studium am Rand der Bundesrepublik aber im Herzen Europas zu begeistern.

Zur allgemeinen Sichtbarkeit haben sicherlich auch die 35- und 40-Jahrfeiern in St. Ingbert und Metz beigetragen. Zu beiden Veranstaltungen konnten die saarländischen Regierungschefs, respektive Annegret Kramp-Karrenbauer und Tobias Hans, als Festredner begrüßt werden. Im Mittelpunkt dieser Feiern standen die Alumni, die sie für sich und alle anderen Teilnehmer zu denkwürdigen Festen werden ließen.

Die Kooperation mit den Unternehmen lag Bousonville in seiner Amtszeit stets sehr am Herzen. Nicht nur, weil dort die Studierenden im Anschluss an ihr Studium eine Stelle finden. Eine praxisorientierte Lehre sollte auch die Anforderungen aus dem zukünftigen Berufsfeld bereits im Studium reflektieren. „Aus diesem Grund ist eines unserer jüngsten Projekte die noch stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis durch die Einführung eines kooperativen Studienmodells. Seit diesem Wintersemester ist es dank des vom DFHI initiierten und federführend geleiteten INTERREG-Projektes BRIDGE möglich, in ausgewählten Studiengängen in Abstimmung mit dem Studienplan zusätzlich (und grenzüberschreitend) im Unternehmen zu arbeiten. Ein Teil der dort erbrachten und von der Hochschule mitbetreuten Leistungen können im Rahmen des Studiums angerechnet und auf dem Zeugnis ausgewiesen werden,“ erklärt Bousonville nicht ohne Stolz.

Dieses Beispiel zeigt, dass das DFHI auch nach über 40 Jahren Existenz noch Neues in Angriff nehmen und für Innovationen in der internationalen Hochschullandschaft sorgen kann. Verändern muss es sich ohnehin, um mit den äußeren Entwicklungen Schritt zu halten.

Das Ruder hat am 1. Oktober 2021 Prof. Dr. Sybille Neumann übernommen. „Mit Prof. Neumann übernimmt eine engagierte und fachlich wie sprachlich äußerst versierte Professorin die Leitung des DFHI. Die deutsch-französischen Studiengänge und unsere deutsch-französische Strategie liegen bei ihr in guten Händen und ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit,“ erklärte Leonhard.

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