Was macht eine Einkäuferin und welche Herausforderungen hat sie im Tagesgeschäft? Wie macht man eine Lieferkette resilienter und gleichzeitig wettbewerbsfähiger? Antworten zu diesen Fragen erhielten die Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in einem hochkarätigen Vortrag von Einkäufern der thyssenkrupp Presta AG aus Liechtenstein.

Frau Julie Wacker, Global Commodity Managerin und selbst ehemalige DFHI Absolventin aus Saarbrücken, sowie Herr Victor Wagner, Vice President Global Commodity Management, hielten einen spannenden Vortrag zum Thema und stellten sich den Fragen der interessierten Studierenden. Sie gaben einen tiefen Einblick in die praktische Einkaufsorganisation eines Tier 1 Automobillieferanten und konnten anhand eines anschaulichen Vergabebeispiels nachvollziehen, wie in dieser Branche resiliente Lieferketten bei wettbewerbsfähigen Kosten aufgebaut werden.

Julie Wacker stellte die Einkaufsorganisation von thyssenkrupp Steering vor und erläuterte den Studierenden, wie die Beschaffung für viele Produktionsstätten zentral aus dem Headquarter in Liechtenstein organisiert wird und welche täglichen Aufgaben damit verbunden sind. Sie wies auch auf die Notwendigkeit von verhandlungssicherem Englisch im Einkauf und die Nützlichkeit von fließendem Französisch in diesem Berufsfeld hin. An Beispielen der Halbleiterkrise und mangelnder Verfügbarkeit anderer Produktionsteile erläuterten beide in einer Diskussion mit den Studierenden die zukünftigen Herausforderungen im Einkauf und veränderte Beschaffungsstrategien, ohne die ein Unternehmen nicht mehr auf dem Weltmarkt erfolgreich sein wird. Frau Wacker bot Studierenden aus dem Master SCM, aber auch Wirtschaftsingenieuren und Studierenden aus den Ingenieurswissenschaften die Möglichkeit für Abschlussarbeiten in Liechtenstein an.

Das Unternehmen thyssenkrupp Presta AG ist der größte Arbeitgeber in Liechtenstein und hat dort sein Headquarter für die weltweite Entwicklung, Vermarktung und auch für den Einkauf von Lenksäulensystemen.