Pingusson-Gebäude: In diesen heil’gen Hallen …
Raumnot und Platzmangel allüberall an der htw saar, und so hat es auch das Rektorat erwischt: Zusammen mit Hochschulkommunikation, QL-Pakt und Verwaltungsleitung wurden wir ausquartiert ins Pingusson-Gebäude alias Ex-KuMi alias Ex-Französische Botschaft (Pingusson-Gebäude, weil von Georges-Henri Pingusson 1951-54 errichtet). Zwei Stockwerke im früheren Serviceflügel wurden für uns zeit- und kostensparend hergerichtet, das ist nicht sexy, aber nett und wir müssen uns die Zimmer jetzt nicht mehr zu vieren teilen. Natürlich fehlen uns der Studentenbetrieb und der Kontakt zu den Kollegen aus den „Haupthäusern“. Und der Weg zur Toilette will gut geplant sein, man muss eine längere Abwesenheit einkalkulieren und jetzt, im Winter, findet manche Kollegin es gruselig, früh morgens oder spät nachmittags bei Dunkelheit dorthin zu wandern: Denn dieser Pfad führt durch Treppenhaus und Foyer in die Eingeweide des Haupthauses, das ansonsten still und gesperrt ruht. Aber, bei Licht besehen, was für ein Ambiente! Marmortreppenhaus – und das ist echter, nicht Sheraton-Marmor. Der helle Stein ist an den Brüstungen mit anthrazitfarbenem abgesetzt, das gibt einen hinreißenden Effekt. Edel schmucklose Beleuchtung aus einer Zeit, als es noch keine Designer-Lampen gab, sondern einfach nur guten Geschmack. Und noch tausend Details mehr, ich würde am liebsten den ganzen Tag da hindurch streifen. Als I-Tüpfelchen hat sich unmittelbar neben dem früheren Hauptportal eine gigantische Pflanze – wahrscheinlich einst ein braves Deko-Pflänzchen – breitgemacht, ein wahres Naturdenkmal, das ungeachtet nicht so furchtbar intensiven Lichteinfalls (hier ist Nordseite) fröhlich ein Blatt nach dem anderen treibt.
Ein Jammer, dass dieser Gebäudeteil, der im Gegensatz zum Pingusson-Hochhaus nicht baufällig ist, nicht von uns bespielt werden kann – das wäre mal ein Rahmen, der der htw saar angemessen ist!
0 Kommentare in “Pingusson-Gebäude: In diesen heil’gen Hallen …”